Sicher unterwegs in den Bergen
Damit euer Tag in den Bergen auch wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, geben wir euch einige Tipps und Verhaltensregeln mit auf den Weg:
Eignung und Erfahrung: Schätzt euer Können und das eurer Begleiter richtig ein und passt dementsprechend auch das Gehtempo an. Der Salzburger Almenweg verläuft weitgehend auf mittelschweren Wanderwegen und eine solide Trittsicherheit ist erforderlich.
Planung ist das A und O. Informiert euch bevor es los geht mit Hilfe von Kartenmaterial und Tourenbeschreibungen von offiziellen Stellen über den Weg. Auch alpine Vereine und Ortskundige, zum Beispiel Hüttenwirte und vor allem Bergführer, wissen gut Bescheid.
Bleibt unbedingt auf den markierten Wegen. Vor allem bei Nässe und auf Schneefeldern ist Vorsicht geboten.
Ausrüstung und Bekleidung: Feste, hohe, gut sitzende Schuhe mit griffiger Sohle sind Grundvoraussetzung. Da das Wetter in den Bergen rasch umschlagen kann, gehören auch Regen- und Kälteschutz in den Rucksack. Achtet außerdem darauf immer ein aufgeladenes Handy dabei zu haben.
Den Rucksack richtig packen: Wichtig ist, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Schwere Gegenstände wie Trinkflasche oder Proviant kommen nah an den Rücken auf eher im mittleren bis unteren Bereich. Leichte Sachen wie Regenjacke oder Fleece kannst du oben verstauen. Ganz unten ist Platz für Dinge, die du selten brauchst – z. B. ein Erste-Hilfe-Set oder eine dünne Sitzunterlage. Kleinteile wie Sonnencreme, Karte oder Snacks kommen griffbereit in die Deckeltasche. Denke auch an Sonnenschutz, eine Powerbank und eventuell Wanderstöcke!
Das richtige Schuhwerk: Für die Etappen am Salzburger Almenweg brauchst du festes, gut eingelaufenes Schuhwerk – am besten knöchelhohe Wanderschuhe mit griffiger Profilsohle. Sie geben dir Halt auf wurzeligen Waldpfaden, nassen Wiesen und steinigen Passagen. Achte auf eine gute Dämpfung, damit auch längere Etappen angenehm bleiben. Leichte Trailrunning-Schuhe sind nur bei trockener Witterung und sehr einfachen Etappen eine Option – grundsätzlich gilt: lieber zu viel Halt als zu wenig!
Melden euch ab und gebt Freunden und / oder eurem Gastgeber Bescheid, wohin ihrunterwegs seid. Wenn ihr mit dem Auto anreist, hinterlegt die ausgefüllte Almenweg-Parkuhr (siehe hinten in der Broschüre) im abgestellten Auto.
Checkt den Wetterbericht. Gerade im Sommer kann es in den Bergen zu heftigen Gewittern kommen. Solltet Ihr dennoch von einem Wettersturz überrascht werden, meidet exponierte Stellen und einzeln stehende Bäume und verlasst wasserführende Rinnen und Stahlseilsicherungen.
Sollte ein Unfall passieren, bewahrt Ruhe, leistet Erste Hilfe und bringtdie Rettungskette in Gang. Ein Verletzter sollte am Unfallort belassen werden, aber niemals alleine.
Vermeidet beim Gehen Steine abzutreten. Denn auch kleine Steine können einen Steinschlag auslösen.
Die Berge sind für alle da. Nehmtdaher euren Abfall wieder mit ins Tal und schützt die Landschaft mit all ihren Blumen, Pflanzen und Tieren.
Vermeidet den Kontakt zu Weidevieh. Verlasst dieWege auf Almweiden nicht. Wenn nötig, umgehet weidende Tiere mit großem Abstand. Hunde sollten am Berg an der Leine gehen – insbesondere jedoch beim Queren einer Weide. Zeigt das Weidetier ein aggressives Verhalten, lässt man den Hund zu seinem eigenen Schutz von der Leine.
Und noch ein Tipp: Wer keine oder wenig Bergerfahrung hat, der kann sich einem der erfahrenen, ausgebildeten Salzburger Bergwanderführern anschließen.
Alpiner Notruf: 140
Internationaler Notruf: 112
@SalzburgerLand, Boom Creative Lab
Almenweg Beschilderung
Die einzelnen Etappen des Salzburger Almenweges sind gut beschildert. Erkennungszeichen ist der blaue Enzian. Alle Tourdaten können via Internet auf alle verfügbaren Outdoor-GPS Navigationsgeräte geladen werden.
Fast 90 Prozent der Strecke verlaufen in einer Seehöhe von 1.000 bis 2.000 Metern. Der Weg geht durch fast alle Pongauer Gemeindegebiete und führt insgesamt vierzehn Mal direkt durch ein Ortszentrum, wenn der Wegverlauf von der linken auf die rechte Talseite wechselt. Dadurch sind die neun Orte – Dienten, Goldegg/Böndlsee, Dorfgastein, Bad Gastein, Hüttschlag, Kleinarl, Flachau, Zauchensee, Forstau, Radstadt, Filzmoos, St. Martin am Tennengebirge, Werfenweng und Pfarrwerfen– ideale Punkte, um in den Almenweg „einzusteigen“.
Wer es gemütlicher angehen lassen möchte, kann von jedem Pongauer Ort aus kleinere Teilstücke des Salzburger Almenwegs entdecken. Besonders empfehlenswert sind aber mehrtägige Wanderungen, bei denen man die Gelegenheit nützt, einmal auf einer Almhütte zu übernachten. Und selbst, wenn die Beine nach einer erholsamen Hütten–Nacht noch schwer von den Anstiegen des Vortags sind, so macht der Anblick des Sonnenaufgangs über den Gipfeln alle Mühen vergessen. Und es kann weiter gehen, zu neuen Gipfelerlebnissen und Hochgefühlen.
