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Mountainbikerin Sabine Enzinger im Bikepark Leogang
© Bikeschule Leogang, Sabine Enzinger in Aktion

Biken macht glücklich

Im Gespräch mit Sabine Enzinger

Sabine Enzinger liebt und lebt das Biken. Ihr Spielplatz: die Natur, die Berge Saalfelden Leogangs – und der dortige Bikepark. Gemeinsam mit dem Team ihrer Bikeschule gibt sie seit über zehn Jahren ihre eigene Leidenschaft an angehende Biker jeden Alters weiter. Ein geruhsames Gespräch mit einer Frau, die sonst nur Vollgas gibt.

Sabine, kaum jemand lebt den Bike- Lifestyle so sehr wie du. Was treibt dich an?

Ich will draußen in der Natur sein. Immer schon. Ich brauche den Speed, das Adrenalin. Den Wind um die Ohren, das ist mein Lebenselixier und macht mich glücklich. In meinen wilden Jahren bin ich sehr intensiv Snowboardcrossrennen gefahren. Im Sommer brauchte ich dafür einen Ausgleich. Den hab ich schließlich zu Hause in Saalfelden Leogang gefunden.

Du hast aus der Not eine Tugend gemacht, weil im Sommer kein Schnee liegt?

Ich war beruflich in der ganzen Welt unterwegs und bin überall mit dem Bike durch die Gegend gefahren. Bis ich dann im Engadin den ersten Bikepark gesehen und mein Herz verloren habe. Als 2001 der Bikepark in Leogang eröffnet wurde, habe ich zuerst begonnen, hier als Tourenführerin zu arbeiten. 2008 habe ich meine Bikeschule gegründet.

Wie geht es einem Anfänger, der zum ersten Mal im Bike-Sattel sitzt?

Dazu gibt es eine schöne Geschichte. Ein etwa 65-jähriger Mann hat sich zum „Basic-Bikepark-Kurs“ angemeldet und war dann aufgrund von wirklich schlechtem Wetter kurz davor, wieder zu gehen. Aber er ist geblieben. Nach dem Workshop kam er verdreckt aus dem Park zurück und erzählte, dass er noch nie in seinem ganzen Leben so viel Spaß beim Spielen im Matsch gehabt hätte. Rund drei Viertel aller Anfänger bleiben nach dem ersten Probieren auch dabei.

© Bikeschule Leogang, Sabine Enzinger leitet die Bikeschule in Leogang

Gibt’s zu Beginn Aha-Momente?

Dass der Speed nicht Feind, sondern Freund ist. Mit mehr Geschwindigkeit kommt man besser durch jede Kurve, trotzdem muss der Kopf erst einmal mitspielen.

In welchem Alter sollte man denn beginnen?

Zu früh oder zu spät gibt es nicht. Kinder, die Outdoorsport machen, entwickeln sich geistig anders – besser. Dazu kommen Balance und Koordination.

Wie wichtig ist das Naturerlebnis beim Biken?

In unseren Kursen kommt dem Naturerlebnis eine enorm hohe Wertigkeit zu. Sei es, dass wir uns im Sommer bei 30 Grad die Schuhe ausziehen und die Füße in einen Gebirgsbach halten oder irgendwo Gämsen entdecken und beobachten. Fantastisch ist auch der Dunst nach einem Sommergewitter. Das ist so viel besser als alles, was man drinnen machen kann. Für mich persönlich ist der Wald immer schon einer der wichtigsten und wertvollsten Rückzugs- und Erholungsorte. Als Kind bin ich mit meiner Oma zum Höhlensuchen gegangen, heute suche ich eher Schwammerl.

Wie sieht es denn mit dem Thema Sicherheit aus?

Jeder Sport birgt ein gewisses Risiko. Auch das Biken, so ehrlich muss man sein. Umso wichtiger, dass die Ausrüstung hundertprozentig passt, man sich seines eigenen Levels bewusst ist und es nicht übertreibt. Und es gibt unumstößliche Verhaltensregeln. Auch im Umgang mit der Umwelt. Man fährt nicht durch einen Jungwald oder erschreckt absichtlich wild lebende Tiere. Die Natur, die wir hier zur Verfügung haben, ist wahnsinnig wertvoll und jeder ist mitverantwortlich, dass das so bleibt.

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