Hinter einem aufgespannten Regenschirm sieht man die Altstadt Salzburgs im dichten Regen.
© Hammerl-SalzburgerLand Tourismus - Auch wenn der Himmel einmal grau ist, lohnt sich eine Wanderung durch die Stadt Salzburg allemal.

Regenwandern im SalzburgerLand

Die schönsten Wanderungen bei Schlechtwetter

Natürlich wünscht man sich in seinem Urlaub Sonnenschein und tiefblauen Himmel. Doch was soll man machen, wenn dichte Wolken einmal grau in grau ebendieses Blau verdecken und der ein oder andere Regentropfen seinen Weg herunter ins SalzburgerLand findet. Den Kopf in den Sand stecken? Sicherlich nicht! Denn auch wenn einem der Wettergott einmal nicht ganz so wohl gesonnen zu sein scheint, gibt es immer noch unzählige Möglichkeiten, unvergessliche Tage hier zu verbringen und den Spieß umzudrehen. Wie wäre es denn mit einer Wanderung durch die vom Regen vitalisierte Natur? Denn wie heißt es so schön... Es gibt kein falsches Wetter, nur die falsche Kleidung. In diesem Sinne präsentieren wir Ihnen an dieser Stelle unsere Top-6 Regenwanderungen im SalzburgerLand. Gut anziehen nicht vergessen, denn nur so kann man dieses einmalige Erlebnis in vollen Zügen genießen.

Vorbereitungen auf das Regenwandern

Trocken bleiben! Das ist das Um und Auf. Denn nur so macht Regenwandern richtig Spaß. Solange man keine nassen Füße hat, die dicken Regentropfen an der Kleidung abperlen und das Wasser nicht in Strömen den Nacken hinunterläuft, gibt es kaum ein lustigeres und abwechslungsreicheres Schlechtwetterprogramm, als durch den Regen zu marschieren. Die Welt einfach mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten – herrlich! Doch was ist alles nötig, um diesem Anspruch gerecht zu werden, trockenen Leibes wieder zurück ins Hotel zu gelangen und nicht einem lebenden Schwamm gleich, die Tour auf halben Weg abbrechen zu müssen? Wenn Sie sich an die folgenden Tipps halten, dann werden Sie dem Regen im SalzburgerLand garantiert ein Schnäppchen schlagen.

Die Schuhe: Trockene Füße sind beim Regenwandern die halbe Miete. Sneakers, Halbschuhe und leichte Sportschuhe haben beim Wandern ohnehin nichts verloren – im Regen sind Sie ein absolutes NO-GO. Auch wenn sie im normalen Gebrauch der Nässe eine Zeitlang trotzen, werden sie über einen längeren Zeitraum zum absoluten Spielverderber. Bleibt man im Tal und auf befestigten Wegen, sind Gummistiefel die richtige Wahl. Kaum ein anderer Schuh ist so effektiv gegen das Wasser, wie diese Relikte aus unserer Kindheit. Der kindliche Sprung in die Pfütze, das Überqueren eines seichten Baches oder das Spazieren auf überschwemmten Wiesen wird so zum ungetrübten Genuss. Ist der Pfad jedoch steiler oder muss man hin und wieder auch durch unwegsameres Gelände, so sollte man doch auf festeres Schuhwerk zurückgreifen. Rutschfeste Sohle und Wasserdichtheit sind hier ein Muss. Generell kann man an dieser Stelle sagen, dass imprägnierte Bergschuhe fast ebenso gut im Regen funktionieren, wie Gummistiefel.

Die Kleidung: Auch hier ist auf die Wasserdichte zu achten. Denn nur wenn Jacke und Hose diesem Anspruch gerecht werden, kann man so lange man Lust und Laune hat durch die verregnete Landschaft wandern. Eine Kappe, oder ein Hut und ein ebenfalls wasserdichter Rucksack runden das Regenwander-Outfit ab. Von einem Regenschirm raten wir an dieser Stelle ab, da er oft unpraktisch ist.

Feuchte, bunte Blätter liegen am Asphalt.

©Hammerl-SalzburgerLand Tourismus – Die Schönheit des Regens erstaunt uns Regenwanderer an vielen Stellen.

Einige der schönsten Regenwanderungen

Das Schöne, ja Außergewöhnliche am SalzburgerLand ist sein Abwechslungsreichtum. Ob man nun die langersehnte Abgeschiedenheit so mancher Almhütte in den Bergen sucht, sich am Ufer tiefblauer Seen am wohlsten fühlt, oder man auf den Spuren des großen Wolfgang Amadeus Mozart durch dessen Heimatstadt spazieren möchte – hier findet jeder im Urlaub genau das, was er sich gerade erträumt. Dies gilt für Sonnenschein und für Schlechtwetter gleichermaßen, für die Stadt Salzburg ebenso, wie für die unterschiedlichen Regionen. Inspiriert wurden wir bei der Auswahl von Siegfried Hetz und seinem Buch ‚Regenwandern zwischen Salzach und Saalach’. Falls Sie Genaueres über unsere Auswahl erfahren, bzw. noch andere Touren kennenlernen möchten, dann können wir Ihnen dieses Werk nur wärmstens empfehlen.

Dreiseenwanderung: Mattsee – Obertrumer See – Grabensee

Los geht diese ca. zwei Stunden dauernde Wanderung beim Strandbad in Mattsee, wo sich auch ein großer Parkplatz befindet. Gleich zu Beginn sollte man dem Jugendstil-Hauptgebäude des Bades, sowie dem Bootshaus der dortigen Segelschule einen genaueren Blick widmen. Nachdem man durch den wunderschönen Ortskern spaziert ist, geht es dem Obertrumer See entlang in Richtung Grabensee. Entlang des Mattsees geht es schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt, den man nach rund 7 Kilometern erreicht.
Dauer: ca. 2h
Länge: ca. 7km
Weg: Stein, Sand und Asphalt

Schlechtwetter Top-10 im Flachgau

Rund um Schloss Aigen in der Stadt Salzburg

Schloss Aigen im Süden der Stadt Salzburg ist einer der Orte, die bei Regen ganz anders wirken als bei Sonnenschein und dann einen besonderen Zauber innehaben. Das herrschaftliche Gebäude, das 1420 erstmals erwähnt wurde, ist von einer wundervollen Landschaft aus Wiesen, Feldern, Alleen und Wäldern umgeben, durch die man auch bei Schlechtwetter stundenlang streifen kann. Je nachdem, wie lange man Zeit und Lust hat, kann man den Spaziergang auch bis hinunter zur Salzach, ja ins Zentrum der Mozartstadt ausdehnen.
Dauer: nach Lust und Laune
Länge: nach Lust und Laune
Weg: Stein, Sand und Asphalt

Schlechtwetter Top-10 in der Stadt Salzburg

Leicht-bergauf führender Weg durch den verregneten Wald.

©Hammerl-SalzburgerLand Tourismus – Geschützt von dichten Blättern ist eine Regenwanderung durch den Wald immer wieder ein Erlebnis.

Zum Gollinger Wasserfall im Tennengau

Der Gollinger Marktplatz ist ob seiner herrschaftlichen Häuser und der bunten Fassaden wirklich etwas ganz Besonderes. Genau hier beginnt diese Wanderung, die einen zum Gollinger Wasserfall und wieder zurückführt. Nach dem Überqueren der Salzach, biegt man auf einen Wanderweg, der einen zum imposanten Wasserfall führt. Begleitet wird man dabei vom rauschenden Schwarzenbach, während der Nikolausberg fast den ganzen Weg über im Blick ist. Das Wasser stürzt hier 75 Meter in die Tiefe und ist besonders bei Regen ein unvergessliches Schauspiel.
Dauer: ca. 2h
Länge: ca. 6km
Weg: Stein, Sand und Asphalt

Schlechtwetter Top-10 im Tennengau

Der Gasteiner Höhenweg im Pongau

Von der beeindruckenden Pfarrkirche in Bad Hofgastein führt der Weg in östlicher Richtung am Friedhof vorbei und hinauf auf etwa 1.000 Höhenmeter am Hofgasteiner Gamskar. Nach diesem kurzen Anstieg führt der Weg beinahe eben taleinwärts. Nach ca. einer Stunde geht es über befestigte Holzstege über die Schlucht und sogar durch einen Tunnel, der unter dem Wildbach entlangführt. Nachdem der Remsachbach überquert wird, erreicht man die beeindruckende Kaiser-Wilhelm-Promenade. Über den Wanderweg entlang der Gasteiner Ache gelangt man schließlich wieder zurück nach Bad Hofgastein.
Dauer: ca. 4h
Länge: ca. 16km
Weg: Sand und Asphalt

Schlechtwetter Top-10 im Pongau

Von Unken nach St. Martin im Pinzgau

Ist die Saalach im Salzburger Saalachtal zwischen Unken, Lofer und St. Martin bei Schönwetter schon ein imposanter und wilder Anblick, so verändert sich ihr Gesicht bei Regen noch einmal. Über Wiesen und durch Wälder führt der Weg vom Unkener Ortszentrum den Fluss entlang Richtung Lofer. Bevor man den Ort erreicht, zeigt die Saalach einmal so richtig, was sie kann. Die Strudel, Stromschnellen und Walzen der Teufelsschlucht gehören nicht umsonst zu den anspruchsvollsten und bekanntesten Herausforderungen in der Wildwasser-Welt. Entlang des wieder etwas ruhigerem Wassers geht es weiter nach St. Martin, von wo aus man entweder mit dem Bus zurück nach Unken fahren, oder einfach umdrehen und weitermarschieren kann.
Dauer: ca. 2h
Länge: ca. 8,5km
Weg: Sand und Asphalt

Schlechtwetter Top-10 im Pinzgau

Im Lungauer Riedingtal

Neben Weißbach bei Lofer und dem Buchberg in Mattsee ist das Riedingtal im Lungau der dritte Naturpark im SalzburgerLand. Ein beeindruckendes Hochtal, in das man immer wieder gerne zurückkehrt. Die Wanderung durch den Regen beginnt beim Parkplatz ganz in der Nähe des Schlierersees und verläuft zu Beginn entlang des Sees. Bei der Hubertuskapelle verlässt man den Rundweg und wandert ins Tal hinein. Am Ende der Wanderung auf 1.667 Höhenmeter, liegt die Königalm, wo man sich stärken kann. Den Rückweg kann man komfortabel im Tälerbus bestreiten.
Dauer: ca. 2h
Länge: ca. 6km
Weg: Sand und Stein

Schlechtwetter Top-10 im Lungau

Unser Buchtipp:

Regenwandern zwischen Salzach und Saalach
von Siegfried Hetz
Erschienen 2016 im Anton Pustet Verlag
ISBN 978-3-7025-0820-3

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