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Stille Nacht Mseum Arnsdorf
(c) SalzburgerLand Tourismus / Arnsdorf - Das Stille Nacht Mseum Arnsdorf

Arnsdorf

Hier entstand die Melodie zu "Stille Nacht! Heilige Nacht"!

Noch heute werden die Kinder von Arnsdorf in dem Haus unterrichtet, wo Franz Xaver Gruber als Lehrer arbeitete und wohnte. Im ersten Obergeschoß ist ein ausgezeichnetes Stille-Nacht-Museum untergebracht.

Die alte Volksschule in Arnsdorf beherbergt einen wundervollen Schatz: das ausgezeichnete Stille-Nacht-Museum! Über knarzende Stufen geht es in den ersten Stock und dort in die ehemaligen Wohnräume von Franz Xaver Gruber, wo er von 1807 bis 1826 gemeinsam mit seiner ersten Frau, ab 1829 mit seiner zweiten Frau und den Kindern lebte. Hier hat er mit größter Wahrscheinlichkeit am Nachmittag des 24. Dezember 1818 auch die Melodie von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ komponiert. Franz Xaver Gruber galt als ausgezeichneter Lehrer, doch seine große Liebe galt der Musik: Und hier war er in Arnsdorf goldrichtig!

Wallfahrt und ein Ort der Begegnung

Denn das Wallfahrtswesen in „Maria im Mösl“ in Arnsdorf spielte zur Zeit Franz Xaver Grubers noch eine wichtige Rolle. Der kleine Ort in der Nähe von Oberndorf war über Jahrhunderte hinweg ein weit über die Grenzen hinaus bekannter Ort: Sogar Pilger aus dem entfernten Rom kamen zur Kirche „Maria im Mösl“ und jeder neu gewählte Salzburger Erzbischof macht sich bis heute als erstes zu einer Fußwallfahrt hierher auf.

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Stille Nacht in Arnsdorf auf einen Blick

Kontakt:
Stille Nacht Museum Arnsdorf
Stille Nacht Platz 1, 5112 Lamprechtshausen/Arnsdorf
T +43 664 15 89 400
office@stillenachtarnsdorf.at
www.stillenachtarnsdorf.at

Die wirtschaftliche Lage und die Zukunftsperspektiven der Region waren schlecht, die Voraussetzungen für eine florierende Wallfahrt umso besser. Franz Xaver Gruber war in Arnsdorf nicht nur Lehrer, als Mesner und Organist stand er auch im Dienste der Pilger. Manchmal mussten mehrere Messen am Tag betreut werden. Höhepunkt war das 300-Jahr- Jubiläumsfest der Wallfahrtskirche im Jahre 1820, zu dem 20.000 Besucher kamen. Die Äbte des Klosters Michaelbeuern, dem die Kirche unterstand, und von St. Peter lauschten den Darbietungen des Orchesters unter der Leitung Grubers. So war Arnsdorf schon immer ein Ort der Begegnung. Ein Umstand, den auch Michael Haydn ausnützte, um hier mit Pfarrer Rettensteiner Lieder in deutscher Sprache zu singen. Eine Novität, genauso wie der vierstimmige Männergesang, der zu den wichtigsten musikalischen Neuentwicklungen des 19. Jahrhunderts zählt.

Im Schulhaus entstand die berühmte Melodie

Als Franz Xaver Gruber 1807 seine erste Lehrerstelle in Arnsdorf erhielt, übernahm er zugleich auch die Funktion des Mesners und des Organisten. Dass er ab 1816 noch Organist in der St. Nikola Kirche in Oberdorf sein konnte, dürfte nur möglich gewesen sein, weil sein Stiefsohn Anton Dürnberger ihn zeitweise in Arnsdorf vertreten hat. Nur ein Jahr später kam ein neuer Hilfspriester nach Oberndorf: Joseph Mohr. Schnell scheint sich eine Freundschaft zwischen den zwei Männern entwickelt zu haben. Die Musik war ein wichtiger Bestandteil dieser Verbindung.

Die Schule in Arnsdorf galt laut einem Schulbericht von 1821 als die beste im ganzen Bezirk, da die Kinder in „bewunderungswürdiger Fertigkeit“ ihre Antworten gaben. Allerdings war es um die Besuchsmoral nicht besonders gut bestellt, weil die Bauern ihre Kinder aus Kostengründen lieber zu Hause beschäftigten. Zudem musste Schulgeld bezahlt werden: Und die ländliche Bevölkerung litt schwer unter den Teuerungen. Franz Xaver Gruber schielte daher auch auf die vakante Lehrerstelle in Oberndorf, wo er auch als Organist tätig war. Dieser Wunsch erfüllte sich nicht: 1829 wechselte er nach Berndorf.

Auf den Spuren von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ in Arnsdorf:

  • Das Schulhaus in Arnsdorf ist noch immer in seinem ursprünglichen Zustand erhalten und dient bis heute als Schule. Seit 1957 erinnert das Stille-Nacht-Museum an die Entstehung des weltberühmten Liedes und an den Schöpfer der Melodie, Franz Xaver Gruber. 2011 wurde das Museum im ersten Stock von Grund auf restauriert und neu gestaltet – 2013 wurde es mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet. Es versteht sich als ein Ort der Besinnung und der Begegnung, der die Schlichtheit der damaligen Zeit und Grubers Leben widerspiegelt. Eine traditionell eingerichtete Rauchkuchl, in der sich das Familienleben abgespielt hat, und ein historisches Klassenzimmer mit dem „Gruberpult“ und alten Schulbänken geben Einblicke in Grubers Alltag. Erhalten sind auch die Krippenfiguren aus dem 18. Jahrhundert, die Franz Xaver Gruber jedes Jahr zu Weihnachten in der Kirche aufgestellt hat. Im Erdgeschoß des Hauses finden sich die Klassen der Volksschule Arnsdorf.
  • Unweit des Schulhauses befindet sich die Wallfahrtskirche „Maria im Mösl“ aus dem Jahr 1520. Sogar die Orgel, auf der schon Franz Xaver Gruber spielte, kann noch besichtigt werden. Und jedes Jahr am 24. Dezember hört man als Glockenspiel vom Kirchturm das weltberühmte Weihnachtslied erklingen.
  • Der gut ausgeschilderte Gruber-Mohr-Weg verbindet die beiden Orte Oberndorf und Arnsdorf und lädt zu einem wunderschönen Spaziergang. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Franz Xaver Gruber diesen Weg nach Oberndorf genommen hat, um dort seinen Organistendienst zu versehen. Der Weg führt von der Schule in Arnsdorf zum Stille-Nacht-Platz in Oberndorf. Für die gut acht Kilometer lange Strecke hin und retour sollten gut 2,5 Stunden eingeplant werden. Wer nicht so lang unterwegs sein will, kann für den Rückweg von Oberndorf nach Arnsdorf die halbstündlich verkehrende Lokalbahn S1 (Haltestelle Arnsdorf, Gehweg 1,5 km) oder den Bus 880 (HS Arnsdorf Bundesstraße, Gehweg 500 m) wählen.

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