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Kuh auf der Weide schaut neugierig, streckt den Kopf ganz nah zur Linse
© SalzburgerLand Tourismus, Achim Meurer, Kuh mit Glocke im Salzburger Saalachtal

Milchkuh „Glück“, erzählt doch mal aus deinem Milchkuh-Leben!

Wir haben Milchkuh „Glück“ ein paar Fragen gestellt.

Wir haben Milchkuh „Glück“ ein paar Fragen gestellt. Maria Ebner - Ihre Bäuerin half uns bei der Übersetzung:

Glück, warum wirst du eigentlich im Herbst geschoren?
Weil Kühe eine hohe Körpertemperatur von über 38 Grad haben und wir die Kälte lieber mögen als die Wärme: 5 Grad Außentemperatur sind für uns ideal. Da wir im Winter viel mehr Zeit im Stall verbringen als im Sommer, werden wir geschoren, damit wir drinnen nicht ins Schwitzen kommen.

Was magst du so richtig gern?
Am liebsten mag ich es, von vorne bis hinten umsorgt zu werden und Streicheleinheiten zu bekommen. Dass unsere Bäuerin Maria dreimal täglich zum Melken kommt, ist super. So weiß sie, wie es uns geht und hat immer ein waches Auge auf uns. Wir lieben den persönlichen Kontakt zu ihr. Gutes Fressen mögen wir auch und das ist auch enorm wichtig, damit wir gesund alt werden. Außerdem mag ich es, dass wir in den Sommermonaten die ganze Nacht im Freien sind und während der Hitze am Tag im Stall ausruhen dürfen.

Warum bekommst du jedes Jahr ein Kälbchen?
Weil ich ohne Kälbchen auch keine Milch geben würde und dafür bin ich nun mal da. Nachdem ein Kälbchen nach neun Monaten Tragezeit auf die Welt gekommen ist, sorgt Maria mit dem Samen eines prächtigen Zuchtbullen dafür, dass ich innerhalb von 80 Tagen wieder trächtig werde. Das sichert den Kreislauf der Milchwirtschaft.

Warum stehen deine Kälbchen in diesen kleinen weißen Iglus?
Gleich nach der Geburt erhalten meine Kälbchen zehn Tage lang meine Milch, das sogenannte Colostrum. Da steckt alles drin, damit die Kälber ein starkes Immunsystem aufbauen können und ihre Mägen und der Darm gut ausgebildet werden. Zwei Wochen lang leben sie dann in den kleinen weißen Iglus, da ihr Immunsystem für den Stall noch nicht stark genug ist: Sie haben also eine kurze Zeit der Quarantäne. Danach kommen sie zurück in die Kälbergruppe – ein richtiger Kindergarten im Stroh.

Was bezweckst du mit dem Wiederkauen?
Würde ich nicht wiederkauen, könnte ich keine Milch produzieren. Wiedergekaut werden Pflanzenfasern, wie sie etwa im Gras stecken: Beim Wiederkauen produziere ich an die 60 Liter Speichel täglich, daher trinke ich auch über 100 Liter Wasser am Tag. Die wiedergekauten Fasern sorgen in meinem Vormagen, dem Pansen, dafür, dass sich die Mikroorganismen so richtig schön vermehren. Diese Magenbakterien verwandeln Gras in Eiweiß, das ich selbst verdaue und nur so produziere ich diese Menge an Milch.

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