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©Heiko Mandl
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Das Mountainbike-Modell SalzburgerLand

Wie Mountainbiken im SalzburgerLand funktioniert

Mountainbike ist mittlerweile DER Sommer-Sport im SalzburgerLand. Denn das, was in den 1980er-Jahren als Trend begann, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Freizeit-Bewegung entwickelt, der sich kaum jemand entziehen kann. Hier bei uns finden Mountainbiker ein wahres Eldorado der Möglichkeiten vor. Das liegt nicht zuletzt an den schier unzähligen Wegen, Routen, Trails und Parks, auf denen man sich dank einheitlicher Beschilderung schnell und sicher zurechtfindet. Doch auch wenn es beim Mountainbiken um die Freiheit in den Bergen geht, gilt es einige Dinge zu beachten und Regeln zu befolgen. Solche, die nicht nur den sicheren Umgang zwischen Mensch, Natur und Tierwelt regeln, sondern auch dafür sorgen, dass man unterwegs nicht vom Weg abkommt.

Das SalzburgerLand erkannte schon früh das Potential, das im Mountainbike lag. Bereits in den 1980er-Jahren, dem Jahrzehnt, in dem der Sport seinen Kinderschuhen entwachsen und seinen weltweiten Erfolgszug beginnen sollte, bildete sich hierzulande eine erste Infrastruktur aus Verleihstationen und Routenvorschlägen. Dass das Biken dreißig Jahre später zu einem der wichtigsten Tourismuszweige im Sommer werden sollte, wagte damals wohl trotzdem noch niemand zu träumen.

Heute können Mountainbiker im SalzburgerLand aus dem Vollen schöpfen. Dafür sorgt ein optimiertes, einheitlich beschildertes und gut dokumentiertes 5.000 Kilometer langes Wegenetz, das dem Mountainbike-Gast Planungssicherheit und eine große Vielfalt an Wegen – von der E-Bike-Tour bis zum Downhill – bietet und auch im Einklang mit der Natur steht. Dieses besteht aus rund 250 MTB-Routen und 50 Trails, die sich über so gut wie alle Regionen des Landes ziehen. Doch man darf nicht überall Biken. Ökologisch sensible Gebiete sind ebenso ausgespart wie solche, die der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung unterliegen bzw. besonderen Maßnahmen des Naturschutzes bedürfen. Genauere Infos hierzu siehe Infobox.

©SalzburgerLand_Erwin_Haiden

©SalzburgerLand_Erwin_Haiden

Einheitliche Beschilderung des MTB-Wegenetzes

Seit 2019 sind freigegebene Mountainbike-Routen und -Trails durch das ‚Mountainbike-Leitsystem SalzburgerLand‘ einheitlich beschildert. Dabei wird grob zwischen weinroten Routen und gelben Trails unterschieden. Neben Richtungs- und Distanzangaben sowie weiteren Zusatzinformationen (Wettkampfstrecken, E-Bike-Tauglichkeit…) werden einheitliche Piktogramme anzeigen, ob es sich um Uphill, Downhill oder Bike-Park-Strecken handelt.

Schwierigkeitsgrade von Routen

Auch die Schwierigkeitsgrade können anhand der Beschilderung leicht erkannt werden. Schließlich sollte man bei Touren tunlichst vermeiden, dass man das eigene Können überschätzt und sich und andere so in Gefahr bringt. Die Typencharakteristik von Mountainbike-Touren auf Wegen und Straßen wird in drei Kategorien eingeteilt, die sich farblich voneinander unterscheiden und den Hintergrund der angesprochenen Piktogramme definieren.

  • Leicht (blau): Eher kurze und nicht zu steile Strecken. Gute Fahrbahndecke und keine besonderen Gefahrenbereiche bzw. wird auf Gefahrenstellen durch besondere Kennzeichnung mit Schildern hingewiesen. Blaue Strecken sind familienfreundlich und können auch mit Kindern befahren werden.
    Strecken sind bis zu 30 Kilometer lang, weisen weniger als 600 Höhenmeter und maximal 10% Steigung auf.
  • Mittelschwierig (rot): Mittellange Strecken mit teilweise auch steileren Streckenabschnitten. Fahrbahnbeschaffenheit erfordert Mountainbike-Ausrüstung. Hier muss man mit unübersichtlichen, kurvenreichen Streckenabschnitten rechnen, die sportliches Radfahrkönnen erfordern. An die Weganlage anschließendes Steilgelände ist ungesichert, es gibt keine gesonderten Absturzsicherungen. Strecken sind bis zu 60 Kilometer lang, weisen weniger als 1.500 Höhenmeter und maximal 17% Steigung auf.
  • Schwierig (schwarz): Lange und/oder steile Strecken. Die Charakteristik ist als noch schwieriger einzuschätzen, als dies bei mittelschwierigen Abschnitten der Fall ist. Gute Mountainbike-Ausrüstung ist ebenso obligatorisch wie situationsangepasstes, vorausschauendes Fahren. An die Weganlage anschließendes Steilgelände ist ungesichert, es gibt keine gesonderten Absturzsicherungen.
    Strecken sind über 60 Kilometer lang, weisen mehr als 1.500 Höhenmeter und 17% Steigung auf.

Fahrtechnischer Anspruch bei Single Trails

Um sicher auf Single-Trails unterwegs zu sein, muss ein bestimmtes Können vorausgesetzt werden. Richtiges Bremsen gehört hier ebenfalls dazu wie Kurventechnik und die richtige Ausrüstung. Die Einteilung von Trails erfolgt durch 6 Schwierigkeitsgrade, die ebenfalls auf der einheitlichen Beschilderung zu finden sein wird.

©Stefan Schopf

©Stefan Schopf

Leicht

  • S0: Single-Trail mit keinen besonderen Schwierigkeiten. Meist flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden. Keine besonderen Schwierigkeiten zu erwarten.
  • S1: Hier muss man schon kleine Hindernisse, wie flache Wurzeln, Wasserrinnenoder Steine erwarten. Das Gefälle beträgt maximal 40%.

Mittelschwierig

  • S2: Große Wurzeln und Steine können überall am Trail vorkommen. Der Boden ist nicht verfestigt und flache Treppen sind zu erwarten. Passagenweise kann das Gefälle bis zu 70% betragen. Vorsicht: enge Kurven.

Schwierig

  • S3: Verblockte Single-Trails mit großen Felsbrocken und Wurzelpassagen. Hohe Stufen, Spitzkehren und knifflige Schrägfahrten sind keine Seltenheit. Steilheit oft über 70%.
  • S4: Sehr steile und stark verblockte Single-Trails mit sehr großen Felsbrocken und anspruchsvollen Wurzelpassagen. Dazwischen muss man immer mit losem Geröll rechnen. Extreme Steilkehren und Spitzkehren, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt.
  • S5: Der Schwierigkeitsgrad S5 wird charakterisiert durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern und Erdrutschen, ösenartigen Spitzkehren, mehreren hohen, direkt aufeinanderfolgenden Absätzen und Hindernissen wie umgefallenen Bäumen – alles oft in extremer Steilheit. Wenn überhaupt ist wenig Auslauf bzw. Bremsweg vorhanden. Hindernisse müssen z. T. in Kombination bewältigt werden.

Bei allen Einteilungen ist wichtig, dass nicht immer alle Charakteristika erfüllt werden müssen, um einen Trail einem bestimmten S-Grad zuzuordnen. Weitere Infos findet man unter www.singletrail-skala.de.

©Stefan Schopf

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Miteinander statt gegeneinander

Um auch künftig ein reibungs- und konfliktfreies Miteinander aller beteiligten Parteien, wie uns Mountainbikern,der Wanderer und der Land- und Forstwirtschaft sicherzustellen, ist es wichtig, dass man sich an bestimmte Regeln hält. Hierzu gehört neben dem schonenden Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt auch, dass man sich als Mountainbiker einem gewissen Verhaltenskodex verpflichtet fühlt, den wir hier im SalzburgerLand unsere Mountainbike-Knigge nennen. Schließlich dürfen wir niemals vergessen, dass wir nur zu Gast in den Bergen sind und dass gerade wir als Sportler alles daran setzen sollten, dass die Schönheit und Unberührtheit des alpinen Raums auch für künftige Generationen erhalten bleiben soll.

Rechtliche Situation

Aufgrund der gesetzlichen Lage ist die Befahrung von Forststraßen per Rad verboten. Daher wurde in Österreich eine vertragliche Lösung gewählt. Das heißt, dass es für alle freigegebenen Mountainbikerouten im SalzburgerLand entsprechende Verträge zwischen Wegeigentümer und Tourismusverband gibt, die ein Befahren ermöglichen. Man darf also wirklich nur auf beschilderten Wegen fahren.

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