Hunderte Menschen laufen wie von der Tarantel gestochen los, stürzen sich in den Schnee und fangen wie wild an darin zu graben. Was für die meisten wie eine Horde verrückt-gewordener Maulwürfe in Skikleidung aussehen mag, kann für Eingeweihte nur eines bedeuten: In Großarl findet das Big-Bottle-Buddeln statt.
Und wie schon in den Jahren zuvor gehen dabei über 450 Teilnehmer an den Start und buddeln um die Wette Löcher in den Schnee. Nur, um eine der heiß begehrten Big-Bottle-Kisten auszugraben. Und warum das Ganze? Na ja, schließlich geht es um jede Menge wertvoller Preise, echtes Gold und sogar um ein Auto.
In Großarl waren im Jänner bereits zum 5. Mal die Goldgräber unterwegs. Anstatt in Alaska oder Kanada fernab jeglicher Zivilisation dem Glück nachzulaufen, ist der Rausch diesmal in den tiefverschneiten Bergen des SalzburgerLandes ausgebrochen. Ihr versteht immer noch Bahnhof? Dann bringen wir ein bisschen Licht ins Dunkel. Beim Big-Bottle-Buddeln werden 20 Großwein-Kisten (Big-Bottle) in einem abgesteckten Schneefeld vergraben. Alle gleich tief und jede einem bestimmten Preis zugeordnet. Um 12 Uhr ertönt dann der Startschuss bzw. das Kommando „Buddeln“ und die Glücksritter beginnen zu graben (buddeln). Immer noch interessiert? Dann kommen wir jetzt zu den Details.
Auf die Plätze, fertig, los
Der Ansturm ist erfahrungsgemäß groß, gibt es doch wertvolle Preise zu gewinnen. So wie der Audi A1 Sportback im Wert von rund € 25.000,- . Aber auch die anderen Preise sind nicht von schlechten Eltern. Neben einem echten Goldschatz in Form eines 50 g Barrens warten 18 weitere Preise mit einem Mindestwert von jeweils € 300,- auf die glücklichen Gewinner.
Buddeln was das Zeug hält
Pünktlich um 12 Uhr ertönt das mittlerweile schon legendäre Kommando: „Buuuuddeln!!!“. Dann gibt es kein Halten mehr. Über 450 hoch motivierte Teilnehmer sprinten durch den tiefen Schnee los und suchen sich ‚ihr‘ Plätzchen zum Graben. Nach welchen Gesichtspunkten diese Auswahl getroffen wird, muss jeder für sich entscheiden. Und dann wird gegraben. Einziges erlaubtes Hilfsmittel ist eine kleine Hand-Gartenschaufel.
Bis zu 1,5 Stunden haben die Teilnehmer Zeit, um eine der vergrabenen Großflaschenkisten zu finden. Was leichter klingt, als es dann tatsächlich ist. Doch die Goldgräberstimmung könnte größer nicht sein und so wird bis zum Schlusspfiff gnadenlos gebuddelt. Immer wieder hört man lautes Jubeln aus dem Schnee. Dann, wenn einer der Glücklichen fündig geworden ist, und eine der Kisten mit nach Hause nehmen kann. Was genau man gewonnen hat, das weiß man zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht…
Die Siegerehrung findet am Abend im Anschluss an die Veranstaltung im Freien als Open-Air-Fest direkt an der Talstation der Panoramabahn statt. Übrigens gibt es 2023 erstmals kombinierte Teilnahme- & Lifttickets.

Wir halten euch an dieser Stelle auf dem Laufenden, wann das große Buddeln 2024 stattfindet.