Gin ist in aller Munde! Nicht nur metaphorisch. Denn die gemeinhin als ‚Wacholderschnaps‘ bekannte Spirituose, die angeblich schon ‚Queen Mum‘ bis ins hohe Lebensalter be- und geleitet haben soll, avancierte in den letzten Jahren zum weltweiten Hip-Getränk. Und setzt seinen Siegeszug nun auch bei uns im SalzburgerLand fort. War Gin vor einigen Jahren noch ein absoluter Geheimtipp, so gibt es mittlerweile einige heimische Premium-Hersteller und sogar spezielle Gin-Bars. Wir haben uns für das SalzburgerLand Magazin ein wenig umgesehen.
Die Salzburger Gin-Sorten

Gin Alpin – Guglhof/ Hallein
Das, was die Familie Vogl am Guglhof in Hallein Gin-technisch in den letzten Jahren zustande gebracht hat, ist schon allererste Sahne. Mit ihrem Gin-Alpin (ehemals VirGin – was jedoch dem ‚Big Brother‘ Virgin-Atlantic markentechnisch nicht besonders schmeckte) spielen sie seit 2010 in der obersten Liga der Gin-Produzenten und müssen sich auch vor den ganz großen Namen der Zunft nicht verstecken. Erstmals wurde am Guglhof bereits in den 1930ern Gin kreiert und das heutige Rezept ist eine Abwandlung des Ur-Rezeptes. Das Erbe des Genusses der Vorväter könnte man sagen – vielfach verändert und optimiert. Geschmacklich kann man den Gin Alpin als ‚Seilschaft aus Wacholder, Blüten, Wildfrüchten und 23 weiteren Botanicals*‘ beschreiben.

Gin Hågmoar – Siegfried Herzog Destillate/ Saalfelden
Mit dem Hågmoar GIN erweiterte der bereits mehrfach ausgezeichnete Edel-Destillateur Siegfried Herzog 2011 seine hochprozentige Produktpalette um ein weiteres Highlight unter den heimischen Gin-Sorten. Intensiver Wacholder, sowie 15 auserlesene Gewürze und Kräuter und reinstes Quellwasser aus den Pinzgauer Bergen machen diesen 41 % starken Gin zu einer wahren Geschmacksexplosion. Der Gault Millau reagierte prompt und zeichnete den Gin mit hochprozentigen 19 von 20 möglichen Punkten aus.

Koppler Moor Gin – Hermann Deisl „Huberbauer”/ Koppl bei Salzburg
Wo Koppler Moor drauf steht, da ist auch Koppler Moor drinnen. So auch bei der neusten Kreation vom Huberbauer aus Koppl, der seit Neuestem auch einen waschechten Gin in seinem geistigen Programm hat. Und was für einen! Mit 12 regionalen Botanicals* sticht der Moor-Gin geschmacklich eindeutig hervor und zeigt, dass auch ein Gin mit heimischen Geschmacksnoten außergewöhnlich gut funktioniert.
GINderl
Ausdrucksstarker Gin mit hoher aromatischer Intensität, mit Noten von tropischen Früchten (Cranberry und Orangeschale) und Zitrusfrüchten (Limette und Zitronenschale) auf einem blumigen Hintergrund und frischen aromatischen Kräutern (Doldengewächsen). Die Basis dieses hervorragenden Gins bildet feinstes Getreide vom Bauern nebenan und wird mit den frischesten Zutaten – ohne Hektik & mit ganz viel Gefühl für die Sache – hergestellt.
Mountain Mood Gin – Mandlberggut
Besonders edler Gin, im Schatten des Dachsteins destilliert. Aus feinsten, von Hand verlesenen Kräutern, Früchten und Gewürzen entsteht am Mandlberggut ein intensiver, vollmundiger Gin, der am besten pur genossen wird. Wacholderbeeren werden mit Rosenblüten und Lavendel kombiniert und schließlich mit Angelikawurzel, eine winzige Spitze Zimt, Zitronenschalen, Koriander und Bitterorange verfeinert. Das klare, energiereiche Wasser der hauseigenen Gebirgsquelle verleiht dem Gin seinen Feinschliff.
5020 Gin
Als echten Salzburger könnte man den 5020 Gin von Stephan Koudelka bezeichnen. 23 sorgfältig ausgewählte, bio-zertifizierte Botanicals werden in einer kleinen Kupferblase drei Mal im Monat schonend und streng nach Dry Gin Richtlinien (keine Zugabe von zusätzlichen Aromen und Zucker) destilliert. Durch langsame Steigerung der Temperatur, laufende Kontrolle und 5- bis 6-wöchige Lagerung im Glasballon und anschließender Gradierung auf Trinkstärke auf 43 % vollendet der 5020 Gin seinen Geschmack und erlangt ein Aroma, das Gin-Kenner mittlerweile weit über die Grenzen des Landes hinaus überzeugt. Das brachte ihm nicht nur große Anerkennung, sondern auch 90 Punkten bei der Gin Trophy 2018, ein.
Gin Bars und Shops im SalzburgerLand

Ginger n’Gin – Bad Gastein
Hier liegt die Latte offenbar sehr hoch! Schon beim Betreten des Ginger n’Gin stockt einem der Atem. Coole, fast schon urbane Atmosphäre paart sich hier mit montaner Gemütlichkeit zu einem harmonischen Ganzen, wie man es selten auf der Welt erlebt. Die angebotenen Speisen sind hervorragend und die Gin-Auswahl ebenso spektakulär wie vielseitig. Und die Stimmung? Ganz großes Kino!

Ginhouse – Zell am See
Dass man im Ginhouse in Zell am See die weltgrößte Gin-Sammlung findet und sich hier nach Lust und Laune durch so ziemlich alle bedeutenden Sorten kosten kann, ist weit über die Grenzen des Pinzgaus hinaus bekannt. 450 Gins und eine Vielzahl an Tonic-Waters warten nur darauf, in der Hotelbar des ‚Hirschen‚ entdeckt zu werden. Egal ob zum Apres-Ski oder zum Drink nach dem Dinner – ein Besuch im Ginhouse endet immer gleich – in einer sagenhaften Party!
*unter Botanicals versteht man jene natürlichen Zutaten, die dem Gin neben den obligatorischen Wacholderbeeren, Charakteristik und Einzigartigkeit verleihen.
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