Ein Spaziergang durch die Getreidegasse in Salzburg ist wie eine Reise durch die Geschichte – nicht zuletzt wegen der kunstvoll geschmiedeten Zunftschilder, die über den Köpfen der Besucher hängen. Wir haben uns mit der Kamera auf den Weg gemacht.
Seit dem Mittelalter dienen diese filigranen Aushängeschilder als Erkennungszeichen für Gewerbe und Handwerk. Damals, als viele Menschen nicht lesen und schreiben konnten, sagten Symbole mehr als Worte: ein Schuh für den Schuster, ein Schlüssel für den Schlosser oder ein goldener Löwe für das Wirtshaus.
Diese Tradition lebt bis heute weiter. Auch moderne Geschäfte müssen sich eigene Schilder anfertigen lassen – in Handarbeit, stilgerecht und individuell gestaltet. Jedes Schild ist ein kleines Kunstwerk und fügt sich harmonisch in das historische Stadtbild ein. Sie sind nicht nur dekorative Hingucker, sondern ein Stück gelebte Geschichte und machen die Getreidegasse zu einer einzigartigen Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart.
Wer durch die Gasse flaniert, sollte also den Blick ruhig einmal nach oben richten – es lohnt sich.