Mädels, die unter dem Makartsteg auf bunten Tüchern hängen, die Bäume entlang des Kais oder die Laternen der Stadt als Polestange sehen – das ist in Salzburg gelebter Alltag.
Hangaround ist die sportliche Art des Chillens. „Es entstand aus einer Notlösung. Nachdem in der Stadt Salzburg nicht genug Streetworkout-Plätze vorhanden waren und mit dem Argument, dass die Stadt an sich schon ein wunderschöner, einzigartiger Workoutplatz sei, auch in naher Zukunft nichts entsprechendes geplant ist, haben wir das wörtlich genommen“, erzählen Paula und Nicki. „Dabei hatten wir natürlich nicht an die Radwege und Berge vor der Haustüre gedacht, sondern an die Innenstadt.“
Schmiedeeiserne Tore, Laternenmasten, Sitzbänke, Poller – all das eignet sich hervorragend als Sportgerät. Wenn man beginnt, mit offenen Augen und dem Blick fürs Wesentliche durch die Stadt zu gehen, entdeckt man die kreative Auslegung von natürlichen Polestangen oder Reckstangen, die die urbane Architektur bietet.
„Besonders Brücken und Bäume in den Stadtparks hatten es uns angetan. Hier können wir unsere Sportgeräte wie Silk, Hammocks und Aerial Hoop zusätzlich befestigen und schon haben wir unseren Workoutplatz.“
Top Spot Makartsteg
Die Nummer eins unter den Lieblings-Hangaround-Plätzen: Der Makartsteg. Hier kann man das Vertikaltuch (=Silk) schnell und unkompliziert befestigen, die Brücke hat die ideale Höhe (zwischen 6 und 9 Meter) und ein Stück flache Uferwiese, um zu starten.
„Hier können wir problemlos „herumhängen“, ohne jemanden zu stören oder den fließenden Verkehr zu gefährden oder Autofahrer abzulenken“, so Jasmin Rituper, die eigentlich Profiartistin, Tänzerin und Schauspielerin ist.
Hangaround Walks
Nach dem Vorbild der Instawalks verabreden sich die Hangaround Girls zu Hangaround Walks durch die Stadt. Das passiert meist über Facebook. Dort, aber auch auf Instagram werden dann die neuesten Bilder gepostet. „Wir transportieren so Spaß an der Bewegung, die touristisch wertvolle Umgebung und lenken den Blick auf eine kreativ andere Betrachtungsweise der Stadt.“
Alle Orte können diese Möglichkeiten nutzen. Die Hangaround Girls (manchmal auch mit männlicher Verstärkung durch Streetworkout-Jungs und Parcour Runner) finden auch im kleinsten Ort Möglichkeiten für Hangaround. Man kann die Walks auch als Workshops planen. Fotosessions inklusive. Dass diese besonders kreativen Bilder natürlich bevorzugt geteilt werden, versteht sich von selbst. Und wer auffallen will, sollte natürlich bunte Kleidung bevorzugen.
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