In Salzburgs größtem Museum, findet man 110 wieder errichtete Originalbauten aus Landwirtschaft, Handwerk, ländlichem Gewerbe und Industrie. Peter Fritz, Direktor des Freilichtmuseums, sieht einen Ort der Wissensvermittlung und der Auszeit. Seit dem Frühjahr gibt es mit dem Rinderstall des Scherer-Gütls ein neues Gebäude zu bewundern.
Wer das Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain besucht, begibt sich auf eine Zeitreise durch sechs Jahrhunderte und kann dabei die ländliche Vergangenheit der Region entdecken. Erforscht werden können alte Bauernhäuser und Arbeitsstätten, und man spürt das einfache aber doch vielfältige Leben früherer Zeiten. „Wichtig ist für mich, dass bei uns im Freilichtmuseum Menschen zusammenkommen, die gemeinsam eine gute Zeit verbringen. Man kann sich mit spannenden Fragen der Vergangenheit beschäftigen und dabei auf neue Ideen kommen. Der ein oder andere kommt aber auch her, weil er Kraft tanken und eine Auszeit nehmen will“, sagt Peter Fritz. Seit 1. April 2024 ist er Direktor des Salzburger Freilichtmuseums.
Von der Vergangenheit in die Zukunft
Eröffnet wurde das Salzburger Freilichtmuseum im Jahr 1984. Die Begeisterung ist seither ungebrochen. Auf dem 50 Hektar großen Areal werden auch immer wieder Sonderausstellungen und sonstige Events durchgeführt. „Bauen, Wohnen und Arbeit sind auch die brennenden Themen der Gegenwart und der Zukunft. Wir stellen uns die Frage, welchen Beitrag wir zu dieser Diskussion beitragen können. Denn vieles hat es auch schon früher gegeben. Man kann daraus für heute eventuell Lösungen ableiten, wie generationenübergreifendes Leben oder nachhaltiges Bauen funktionieren kann“, erklärt Peter Fritz. Ebenso gelang es damals beispielsweise auch Lebensmittel ganz ohne Chemie zu konservieren.
Aber auch für die kleinsten Besucher bietet das Freilichtmuseum jede Menge Attraktionen. Die Museumsbahn, die Natur-Kneipanlage oder der Erlebnisspielplatz beim Museumsgasthaus Salettl zaubern allen Kindern ein Lächeln ins Gesicht.
Vom Großvenediger nach Großgmain
Immer wieder kommen im Salzburger Freilichtmuseum auch neue Gebäude hinzu. „Wir stellen typische Wohn- und Wirtschaftsgebäude dar und prüfen vorab, ob das neue Objekt auch gut ins Museum passt. Dann wird auf jedem Bauteil ein Metallblatt mit einem Farbcode und einer Nummer angebracht und alles wird in einem Plan eingezeichnet. Auf diese Weise werden die Objekte im Salzburger Freilichtmuseum dann wieder exakt aufgebaut“, erklärt Peter Fritz.
Zuletzt war dies beim Holzlager Schwarz der Fall, dem im Freilichtmuseum 2025 ein zweites Leben eingehaucht wurde. Das Haus stand ursprünglich im Salzburger Stadtteil Gneis, nun ist es im Freilichtmuseum zu bewundern. Abgebaut wurde 2025 auch der Rinderstall des Scherer-Gütls aus Neukirchen am Großvenediger. Dieser wird dann im Frühjahr 2026 im Salzburger Freilichtmuseum wieder errichtet werden. Das Wirtschaftsgebäude aus der Zeit Mozarts ist etwa 300 Jahre alt.
Mitglied werden
Jeder kann übrigens Mitglied des Fördervereins des Salzburger Freilichtmuseums werden. Ist man mit dabei, genießt man zahlreiche Vorteile und mit den Beiträgen können diverse Aufgaben und Anschaffungen realisiert werden. Derzeit zählt der Förderverein gut 8.400 Mitglieder. Eine Einzelmitgliedschaft macht 30 Euro aus, eine für Familien 50 Euro. Die Mitgliedschaft bedeutet freien Eintritt in das Salzburger Freilichtmuseum. Auch bei allen Veranstaltungen (ausgenommen der Adventroas). Zudem gibt es freien Eintritt in zahlreiche weitere Museen, wie auszugsweise das Salzburg Museum Neue Residenz am Mozartplatz, das Spielzeug Museum, die Festung Hohensalzburg oder das Keltenmuseum und das Stille Nacht Museum in Hallein.