© SalzburgerLand Tourismus, Langwallner

Salzburg abseits der Touristenpfade

Top 12 Tipps für einen anderen Blickwinkel auf die Mozartstadt

Ihr meint, Salzburg schon richtig gut zu kennen, habt alles gesehen und alle Stadtberge erklommen? Oder seid ihr zum ersten Mal hier und wollt neben den Top-Attraktionen auch weniger touristische Facetten der Stadt kennenlernen? Dann lasst euch von unseren Tipps überraschen.

Die imposante Festung am Mönchsberg, die berühmte Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus, den Mirabellgarten mit seinen wunderschön angelegten Blumenrabatten – die meistbesuchten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind in jedem Reiseführer ausführlich beschrieben und ein Muss bei einem ersten Besuch in Salzburg. Und doch hat die Landeshauptstadt des SalzburgerLandes auch einige weniger bekannte Plätze, versteckte Winkel und so manche Geheimtipps zu bieten. Manches davon ist ein beliebter Treffpunkt von Einheimischen, manches davon kennen nicht einmal die. Hier kommen unser Top 12 Tipps für Salzburger abseits der Touristenpfade.

#1 Hinauf auf das Glockenspiel

Aussicht vom Glockenspiel © Ulli Hammerl

Täglich um 7:00, um 11:00 und um 18:00 wird das Glockenspiel am Residenzplatz zum Leben erweckt. Dabei erklingen die Glocken keineswegs jeden Tag mit derselben Melodie, über 100 Musikstück ­– von Klängen aus berühmten Mozartopern über bekannte Kinderlieder bis zu Volksliedern können den Glocken entlockt werden. Da muss man einfach innehalten und lauschen. Man kann aber auch den Turm erklimmen und sich damit nicht nur auf Augenhöhe mit den 35 Glocken, sondern auch mit den Kirchtürmen ringsum begeben. Führungen finden von März bis Oktober jeweils Donnerstag um 17.30 Uhr und Freitag um 10.30 Uhr statt.

#2 Tumblasen von der Festung

Ohren auf heißt es auch, wenn die Salzburger Turmbläser unter der Leitung von Horst Hofer, freischaffender Musiker und Lehrer am Musikum, barocke, historische Musikstücke zum Besten geben. Um auch weithin hörbar zu sein, schmettern die Bläser ihre Weisen von einem der Festungstürme hinunter in die Altstadt. Zu hören jeden Sonntag um 11:45 Uhr.

#3 Mittelalterflair auf der Festung erleben

© Tourismus Salzburg – Burghof der Festung

Natürlich zahlt es sich auch immer aus, den steilen Weg hinauf auf die Festung Hohensalzburg auf sich zu nehmen. Die Bahn ab der Festungsgasse ist eine gute Alternative. Allerdings entgehen einmal dabei so manch wunderbare Ausblicke auf die Dächer und Türme der Stadt. Wer die Innenräume der Burganlage schon kennt oder einfach nur ein wenig Mittelalterflair schnuppern möchte, dem können wir die kostenlose Quick-Tour zu den Tagesrandzeiten ans Herz legen. Von Mai bis September jeweils um 9:30 und um 19:00, Dauer 30 Minuten.

#4 Sich von der Stupa erleuchten lassen

© Tourismus Salzburg – Stupa am Mönchsberg

Einen herrlichen Blick auf die Festung gibt auch der etwas abseits gelegene Platz am Mönchsberg frei, auf dem 2011 eine Stupa errichtet wurde. Egal, ob man sich zu den gläubigen Menschen zählt oder nicht, dieser Platz ist ein echter Kraftplatz – zum Meditieren, Beten oder „nur“ die Aussicht genießen. Man kann die Stupa natürlich auch nach alter tibetischer Tradition im Uhrzeigersinn umrunden und dabei um Glück, Wohlstand und Frieden bitten.

#5 Sich im Schachspielen versuchen

Am Kapitelplatz, direkt neben der nicht zu übersehenden goldenen Kugel des Künstlers Stephan Balkenhol, findet sich ein Schachfeld mit überdimensional großen Figuren. Wer ein Spiel wagen will, findet hier wirklich immer einen (würdigen) Gegenspieler. Und so mancher Zaungast gibt gerne Tipps für den nächsten Spielzug. Hier treffen sich Jung und Alt, Einheimische und Gäste – Spielen verbindet eben.

#6 Ein Besuch im Museum der verlorenen Generationen

© Museum der verlorenen Generationen

Bei Schlechtwetter bietet sich ein Museumsbesuch an. Während es an Regentagen im Haus der Natur etwa oder im Spielzeugmuseum hoch hergeht, kann man die Kunstwerke im kleinen Museum der verlorenen Generationen in der Sigmund-Haffner-Gasse 12 in aller Stille und Ruhe auf sich wirken lassen. Die Künstler*innen, deren Werke hier zu sehen sind, wurden durch das nationalsozialistische Regime in ihrer künstlerischen Tätigkeit massiv eingeschränkt und sind daher einem breiteren Publikum meist unbekannt. Die Sammlung zählt zurzeit etwa 450 Werke, darunter besonders Ölgemälde und wird laufend erweitert.

#7 Durch den Skulpturenpark spazieren

© Sammlung Würth – Magdalena Jetelová, Stuhl 2000

Wer kulturaffin ist, dem sei auch ein Besuch im Würth Skulpturen Garten bei Schloss Arenberg in der Arenbergstraße 10 ans Herz gelegt. Von außen sichtbar ist der überdimensionale Stuhl der Künstlerin Magdalena Jetelová, die übrigen mehr als 20 Kunstwerke fügen sich harmonisch in den versteckten, überraschend großen Garten ein. Der Eintritt ist frei.

#8 Im Volksgarten entspannen

© Ulli Hammerl – Volksgarten

Gegenüber des Skulpturengartens dehnt sich der Volksgarten aus. Das Stadion ist Heimat des Salzburger Eishockeyvereins Red Bull Salzburg, direkt daneben sorgt das Volksgartenbad im Sommer für Badespaß pur. Das Areal rundherum wurde 2022 neu gestaltet und ist eine Oase der Ruhe in unmittelbarer Stadtnähe. In der Mitte des 1898 errichteten Parks wartet ein Teich mit Springbrunnen und Sitzstufen. Der alte Baumbestand sorgt für angenehm schattige Plätze. Während die Eltern am Wasser entspannen, erobern die Kinder in Windeseile den 4.000 m2 großen Spielplatz inklusive Wasserspielplatz. Sportler treffen sich am Beachvolleyballplatz oder powern sich auf  Calisthenics-Anlage aus.
Volksgarten Salzburg, Hunderwasser Allee, 5020 Salzburg

#9 Sich im Almkanal erfrischen

© SalzburgerLand Tourismus – Erfrischendes Badevergnügen in der Alm

Natürlich kann es in der Stadt im Sommer auch so richtig heiß werden. Nach dem Sightseeing ist das Abtauchen im kalten Wasser des Almkanals eine wunderbare Erfrischung. Am Fuß des Festungsbergs, am sogenannten Krauthügel, verschwindet das Wasser im Berg. Folgt man dem Lauf der „Alm“ bergauf, wird man schnell merken, dass sich hier gerne die Jugend von Salzburg tummelt. Es bleibt entlang der Grünstreifen aber immer noch genügend Platz, die Beine ins Wasser baumeln zu lassen. Ganz wagemutige und kälteresistente Menschen springen auch gerne von der nächsten Brücke ins kalte Nass und lassen sich ein Stück treiben. Zugegeben: das braucht ein wenig Überwindung, zahlt sich aber aus.

#10 Die Glasenbachklamm durchwandern

© SalzburgerLand Tourismus – Unterwegs in der Glasenbachklamm

Mindestens ebenso erfrischend ist eine Wanderung durch die kühle Glasenbachklamm am südlichen Stadtrand von Salzburg. (Erreichbar mit der O-Bus 7 oder Buslinie 160 bis zur Haltestelle Kreisverkehr Glasenbach). Im Schatten grüner Bäume wandert man hier entlang des romantischen Wildbachs vorbei an kleinen Wasserfällen und beeindruckenden Felsformationen. Wer im Hochsommer unterwegs ist, sollte auf jeden Fall Badesachen und Handtuch mit einpacken. Das Wasser ist doch zu verlockend und es finden sich immer auch kleine Schotterbänke zum Sonnen und Chillen.

#11 Aussicht auf die Stadt genießen I

© Arte Hotel – Blick aus der Rooftop-Bar hu:goes14 auf die Skyline von Salzburg

Ob Festung, Kirchentürme oder Grünoasen – von oben betrachtet hat jede Stadt ihren ganz eigenen Reiz. Wie wäre es also, wenn ihr den Tag auf einer der coolen Panoramaterrassen startet oder beginnt? Vom M32 am Mönchsberg über die Imlauer Skybar und die Panoramabar der Stadtbücherei in Lehen bis hin zum hu:goes14, der Rooftop-Bar im arte Hotel Salzburg, dem zweithöchsten Gebäude der Stadt – jeder Blick von oben ist einzigartig oder jeder Blick von oben ist anders.

#12 Aussicht auf die Stadt genießen II

© Tourismus Salzburg – Weitblick vom Gaisberggipfel

Ihr habt noch nicht genug von Salzburg aus der Vogelperspektive? Dann haben wir noch einen letzten Tipp für euch. Der Sonnenuntergang am Gaisberg lässt nicht nur die Herzen von Romantikern höherschlagen. Der Blick von hier oben schweift über die Dächer der Stadt tief unten (immerhin befindet sich die Spitze des Gaisbergs auf gut 1.300 m während die Stadt auf rund 420 m Seehöhe liegt) bis ins Salzburger Seenland, ins angrenzende Bayern und im Süden bis zum Tennengebirge. Hinauf auf den Berg kommt man entweder zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Bus (Linie 151 ab Mirabellplatz).