c Kässbohrer

Pistenpflege mit Weitblick

Effizienz beim Präparieren durch neueste Technologie im Skicircus

Neueste Laser-Technologie ermöglicht im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn eine vorausschauende Schneetiefenmessung beim Präparieren der Pisten. Das ermöglicht nicht nur höchste Pistenqualität, sondern auch effizienteres und dadurch nachhaltigeres Arbeiten.

Bis zu 270 Abfahrtskilometer in bester Pistenqualität. So präsentiert sich der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn Tag für Tag den Wintersportlern. Damit dieser makellose Feinripp jeden Morgen die Skifahrer bei ihren ersten Schwüngen über die frisch präparierten Pisten begeistert, ist eine ganze Flotte an topmodernen Pistengeräten mit ihren erfahrenen Piloten zur nächtlichen Pistenpflege im Einsatz. Viele der Pistengeräte sind bereits mit GPS-gesteuerter Schneetiefenmessung ausgestattet, doch sorgt seit dieser Wintersaison eine weitere technische Entwicklung für noch mehr Nachhaltigkeit bei der Pistenpflege.

Das Allsehende Auge

Markus Fresacher ist seit vielen Jahren Pistenraupenfahrer auf der Hochalm im Hinterglemm. Er steuert seit Dezember 2023 in seinen nächtlichen Einsätzen eines der neuesten Pistengeräte der Flotte, einen PistenBully 800 mit dem „Allsehenden Auge“, wie er es schmunzelnd nennt. Während er stolz das ferrarirote Pistengerät betrachtet, erklärt er: „Hier ist das SNOWsat LiDAR integriert – es misst die Schneetiefe nicht nur unter dem Fahrzeug, wie bisher, sondern blickt mit seinem Laser sozusagen in die Zukunft, mit einer Reichweite von 50 Metern vor und neben der Pistenraupe.“

Das Allsehende Auge ist direkt zwischen den Scheinwerfern angebracht. © Edith Danzer

Was Markus damit meint, erklärt er am besten bei einer kurzen Fahrt, und so klettern wir über die Antriebskette in die Kabine des PistenBullys. Wie in einem Cockpit kann der Fahrer hier mit zahlreichen Knöpfen und Hebeln für Feinjustierung sorgen, gesteuert wird mit einer Art Joystick und auf zwei Monitoren vor Markus leuchtet es bunt. Er zeigt auf einen der Monitore, auf dem die Schneehöhenmessung dargestellt wird und erklärt: „Der Laser tastet wie ein Laserschwert vor uns das Gelände ab. Ich sehe hier sofort, wo bis zu 50 m vor mir noch Schneereserven oder schneearme Stellen liegen, und kann diese gezielt ansteuern, um den Schnee punktgenau zu verteilen. Durch das System sehe ich aber auch, wo neben der Piste noch reichlich Schnee liegt, den ich zum Verteilen auf die Piste holen kann und muss nicht umsonst über den Pistenrand zum Testen der Schneehöhe hinausfahren – das spart eine Menge Arbeitszeit und Treibstoff.“

Sicherheit im Schneesturm

Vor uns am Monitor bilden sich blaue, grüne und rote Flecken. „Rote Flecken zeigen eine geringe Schneehöhe an und ich kann blitzschnell Entscheidungen treffen. So bekommt die Piste durchwegs einen sicheren und stabilen Aufbau.“ Während um uns nun dicke Schneeflocken fallen, bleibt das Bild am Monitor klar und deutlich. Markus meint: „Die GPS-Schneetiefenmessung funktioniert auch bei Schneefall. Zusätzlich bringt das uns Fahrern auch mehr Sicherheit, da wir auch bei Sturm und Nebel zentimetergenau sehen, wo wir uns bewegen.“

Und damit noch mehr Ressourcen gespart werden können, werden die gesammelten Schneehöhendaten durch das Pistenmanagement ausgewertet und dienen als Grundlage für den Beschneiungsplan, wie er meint: „So können die Beschneier punktgenau für Nachschub sorgen, wo zusätzlich noch Schnee gebraucht wird.“

Hier am Bild der Firma Kässbohrer visualisiert – die Laser sorgen für Weitblick. © Kässbohrer

Während hinter der Pistenraupe eine perfekt geglättete Piste erscheint, meint Markus: „Derzeit sind vier Pistengeräte im Skicircus mit dem neuesten System ausgerüstet. Vor allem auch am Zwölferkogel, wo 2024 das Weltcup-Finale und 2025 die Alpine Ski WM ausgetragen wird, setzt man auf höchste Technologie bei der Pistenpflege. Nach und nach werden in den nächsten Jahren sicher noch weitere Maschinen nachgerüstet mit dem „Allsehenden Auge“. Für uns Pistenraupenfahrer erleichtert es nicht nur die Arbeit – es ist auch ein gutes Gefühl, dadurch Ressourcen und Treibstoff zu sparen.“