35 Sekunden im freien Fall und ein Highspeed von 347 km/h: So schnell war ein Wingsuit-Pilot bei einem B.A.S.E. Jump noch nie! Der Salzburger Peter Salzmann stellte in der Schweiz einen neuen Wingsuit-B.A.S.E. Jump Geschwindigkeits-Weltrekord auf. Begleitet wurde Peter Salzmann aus Saalfelden von der schnellsten Kameradrohne der Welt, die den spektakulären Wingsuit-B.A.S.E. Jump dokumentierte und versuchte, mit Peter mitzuhalten
Es ist ein Rekord, der Geschichte schreibt: Der Extremsportler Peter Salzmann aus dem SalzburgerLand sprang am 19. August 2025 um 8.53 Uhr mit seinem Wingsuit von der Eiger-Nordwand und flog 347 km/h im freien Fall, wodurch der Saalfeldner damit die bisherige Bestmarke von 340 km/h übertraf. Ein spektakulärer Erfolg – und ein Meilenstein für das B.A.S.E. Jumping.

Der Rekordflug fand an der legendären Eiger-Nordwand in der Schweiz statt – 3.713 Meter über dem Meer. Ein schmaler Felsvorsprung, bekannt als „Ecstasy Board“. Hier setzte Peter Salzmann zum Rekord-Wingsuit-B.A.S.E. Jump an. Der 38-Jährige stürzte mit seinem speziell für die Speed-Rekordjagd weiterentwickelten Wingsuit 2.073 Höhenmeter ins Tal und landete sicher auf 1.640 Metern. Er übertraf bei diesem Wingsuit-B.A.S.E. Jump die bisherige Bestmarke von 340 km/h und schraubte den Speed-Weltrekord im B.A.S.E. Jumping auf 347 km/h. Zum Vergleich: Auf dem Red Bull Ring erreichen die schnellsten Formel 1 Boliden einen Topspeed von ca. 320 km/h.
35 Sekunden im freien Fall
Von einer Absprunghöhe auf 3.713 Metern an der Eiger-Nordwand erreichte Peter Salzmann nach rund 20 Sekunden seine Spitzengeschwindigkeit von 347 km/h – insgesamt flog der österreichische Extremsportler sieben Sekunden lang über der bisherigen Rekordmarke von 340 km/h. Für eine exakte Messung aller Daten wie der Geschwindigkeit wurde ein Tracker in den Wingsuit-Anzug integriert – außerdem wurde zusätzlich eine Radarpistole verwendet. Bis zum Landepunkt auf 1.640 Metern war Peter Salzmann 35 Sekunden lang im freien Fall. Eine extreme Belastung für Material und Körper. „Jede kleine Bewegung entscheidet, ob du den Flug sauber beenden kannst“, betonte Peter Salzmann. „Es ist absolute Körperspannung, totale Kontrolle – und das Wissen, dass du dir keinen Fehler erlauben darfst.“ Eine weitere Herausforderung abseits der Speed-Jagd war auch das Abbremsen für eine sichere Landung: Mit 347 km/h einen Fallschirm zu öffnen, wäre lebensgefährlich. Peter Salzmann musste zuerst durch ein Manöver in der Luft die Geschwindigkeit auf etwa 100 km/h reduzieren, um den Fallschirm sicher auslösen zu können.

Eine Challenge für Mensch und Maschine
Begleitet wurde Peter Salzmann von einer Spezialdrohne der „Dutch Drone Gods“, die parallel in der Luft war, um den spektakulären Wingsuit-B.A.S.E. Jump zu dokumentieren. Diese Drohne wurde vor einem Jahr extra entwickelt, um in Silverstone ein Rennen gegen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen zu fliegen. Und Peter Salzmann brachte die schnellste Kameradrohne der Welt an ihre Grenzen. „Normalerweise fliegen wir horizontal hinter Rennwagen her“, erklärte Dutch-Drone-Gods-Gründer Ralph Hogenbirk. „Beim Wingsuit-B.A.S.E. Jump von Peter Salzmann mussten wir senkrecht in die Tiefe – ein Szenario, das wir noch nie geflogen sind.“ Für Salzmann war die Zusammenarbeit mit den „Dutch Drone Gods“ vor allem eine Frage des Vertrauens. „Das Vertrauen in die Drohne und den Piloten war enorm wichtig, denn bei diesen extrem hohen Geschwindigkeiten darf es keinen Fehler geben“, sagte Peter Salzmann.

Aber nicht nur für Peter Salzmann war der Rekord-Sprung eine absolute Challenge. Luft-Verwirbelungen hinter dem Wingsuit machten es zu einer technischen Herausforderung für die Drohne und den Piloten, ein stabiles Bild bei über 340 km/h zu halten. „Auch die Drohne war am absoluten Limit“, erklärte Drohnen-Pilot Ralph Hogenbirk.
Träumen Flügeln verleihen
Die Faszination, Grenzen zu verschieben, treibt den Pinzgauer seit Jahren an. Für Peter Salzmann ist Geschwindigkeit mehr als ein Wert auf dem Display: „Mich hat immer die Frage angetrieben: Wie schnell kann man wirklich fliegen?“ In der intensiven Vorbereitung auf dieses Projekt tüftelte er mit Herstellern an verschiedenen Anzügen, arbeitete mit dem Ingenieurteam von Red Bull Advanced Technologies in Großbritannien zusammen, testete Haltungen, analysierte die Zwischenergebnisse bis ins kleinste Detail. Jeder Winkel, jede Schulterbewegung, jede Kopfhaltung beeinflusst den Luftstrom – und damit die Geschwindigkeit. „Schon ein minimaler Unterschied kann mehrere km/h ausmachen. Genau das macht diesen Sport so extrem, die kleinsten Nuancen entscheiden über Erfolg oder Scheitern“, erklärte Wingsuit-Innovator Peter Salzmann.
Ein Rekord für die Geschichtsbücher

Mit 347 km/h hat Peter Salzmann nicht nur den Weltrekord als „Fastest wingsuit B.A.S.E. Jump“ in der Tasche und die schnellste Kameradrohne der Welt abgehängt, sondern den Sport mit seiner Innovationskraft in neue (Speed)-Dimensionen geführt. „Der Rekord ist die Bestätigung, dass wir mit Innovationskraft und harter Arbeit die Grenzen immer weiter verschieben können“, betonte der 38-jährige Salzburger nach seinem Rekordsprung. „Ich habe immer an meine Idee geglaubt, dass ich diesen Rekord brechen kann. Für mich war dieses Projekt in den vergangenen Jahren ein großes Ziel.“