Mads Bidstrup kam 2024 zum FC Red Bull Salzburg und hat sich in der Mozartstadt von Anfang an wohlgefühlt. Der Kapitän der Mannschaft gehört seitdem zu den Leistungsträgern und ist einer der Publikumslieblinge bei den Fans. Im Gespräch mit uns erzählt er über seine bisherige Zeit in Salzburg und seine neuen Heimat.
Hallo Mads! Du bist seit 2024 in Salzburg. Was hat dich damals an diesem Klub besonders gereizt?
Leute, die sich mit Fußball befassen, wissen, dass der FC Red Bull Salzburg etwas Besonderes ist, dass hier besondere Dinge passieren und schon großartige Spieler ihren Weg gegangen sind. Ich bin zu einem Klub aus einem, im Vergleich mit anderen Ligen, kleinen Land gewechselt, der aber viele außergewöhnliche Dinge geschafft hat. So ist zum Beispiel auch unsere Teilnahme an der FIFA Klub-WM in den USA so eine ganz spezielle Sache und ein Riesenerfolg, den man sich über Jahre erarbeitet hat.
Was waren deine ersten Eindrücke vom Verein, als du angekommen bist?
Ich habe mich vom ersten Moment an sehr wohlgefühlt, auch weil man Österreich ein bisschen mit Dänemark vergleichen kann. Die Leute hier sind super-freundlich und ich liebe die Stadt Salzburg, auch wenn sie doch kleiner ist als Kopenhagen oder London, wo ich ebenfalls gespielt habe. Der Fußball ist mir sehr wichtig, das persönliche Leben muss aber ebenfalls passen. Und das ist der Fall, ich fühle mich pudelwohl.
Welche Ziele hast du dir persönlich für deine Zeit in Salzburg gesetzt?
Für mich war es schon bei meinem Wechsel wesentlich, in Salzburg erfolgreich zu sein und eine wichtige Rolle innerhalb des Teams, des Klubs zu spielen und damit auch ein besserer Fußballer zu werden. Beim Klub war man damals der Meinung, dass ich diese besondere Rolle einnehmen könnte. Und ich hoffe, dass ich dem bisher schon ein wenig gerecht werden konnte (lacht).
Was war dein erster Eindruck von Salzburg, als du angekommen bist – hattest du vorher schon davon gehört?
Mein Mitspieler Maurits Kjaergaard, der ja schon länger in Salzburg war, hat da sicher eine wichtige Rolle gespielt. Er hat mich hier willkommen geheißen, mir vieles erzählt und gezeigt. Ich wusste also damals schon, dass das Umfeld hier großartig sein wird. Mittlerweile kann ich sagen, dass das Leben hier wunderbar ist. Zum ersten Mal in meiner Karriere als Fußballer ist es auch so, dass meine Freundin dauerhaft bei mir wohnt.
Die Fans haben dich jedenfalls sofort in Herz geschlossen. Wie empfindest du ihre Zuneigung?
Ich habe ja gesagt, dass die Akzeptanz meiner Mitspieler wichtig war. Die Zuneigung der Fans ist mindestens genauso wichtig. Sie haben mich so herzlich aufgenommen, das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich weiß das sehr zu schätzen und will ihnen das mit guten Leistungen zurückgeben.

Hast du schon ein Lieblingscafé oder -restaurant in Salzburg gefunden?
Natürlich, da habe ich gleich mehrere. Wenn ich nur kurz auf einen Kaffee gehe, bekomme ich den besten in der Kaffeeothek. Wenn ich ein wenig mehr Zeit und Ruhe habe, sitze ich gern im Cafe Bazar. Essen gehe ich am liebsten in die geheime Specerey oder in den Gasthof Goldgasse.
Wie verbringst du deine Freizeit hier?
Ich bin unheimlich gern mit meiner Familie zusammen, wenn sie da ist und natürlich mit meiner Freundin. Da sind wir oft auch nur gemütlich Zuhause, wo ich gern koche, auch wenn ich darin nicht gut bin (lacht). Zum Kochen gehört dann natürlich auch das Einkaufen von Gemüse und anderen gesunden Sachen. Das tu ich ebenfalls sehr gern und hab dazu schon meine fixen Geschäfte, wo ich das mache.
Welche sind deine Lieblingsplätze?
Neben der Red Bull Arena und dem Trainingszentrum in Taxham (lacht)? Ich finde den Fuschlsee traumhaft. Da gibt es den Sebastian vom Hotel Seerose, der uns jeden Wunsch von den Augen abliest und ein großartiger Kerl ist. Ganz generell liebe ich auch die Altstadt von Salzburg, alles entlang der Salzach und auch den Mönchsberg.

Warst du schon auf der Festung Hohensalzburg oder hast du andere Sehenswürdigkeiten besucht?
Klar war ich da. Da geht es ganz schön steil rauf (lacht). Auch das Schloss Hellbrunn oder den Mirabell Garten, wo ich ja ganz in der Nähe wohne, kenne ich gut.
Wie gefällt dir die österreichische Küche? Was ist dein Lieblingsgericht?
Ich liebe sie! Ich liebe Wiener Schnitzel und ich mag auch Sauerkraut unheimlich gerne. Kaiserschmarrn schmeckt traumhaft. Und ich weiß nicht, ob es typisch österreichisch ist, aber auch Gulasch esse ich für mein Leben gerne. Nur mit Apfelstrudel kann ich wenig anfangen.
Vermisst du etwas aus deiner Heimat Dänemark?
Wenn man, so wie ich, von Kopenhagen kommt, fehlen manchmal ein wenig die Dinge, die eine größere Stadt eben so bietet. Dort gibt es so viel positive Energie, viele trendige Lokale und neue Shops, ganz viel Lifestyle. Es ist alles schneller und einfach größer und moderner. Ich freue mich immer, wenn ich nach Hause komme. Aber ebenso freue ich mich, wenn es wieder nach Salzburg retour geht.

Hast du ein Ritual, um dich in einer neuen Stadt schnell zuhause zu fühlen?
Tatsächlich gibt es so etwas. Ich gehe fast jeden Abend noch eine Runde spazieren, rund 40 Minuten zumeist die Salzach entlang. So lasse ich den Tag ausklingen, höre dabei Musik oder einen Podcast. Und ich kaufe fast jeden Tag bei Obst und Gemüse Egger ein. Die Menschen, die dort arbeiten, sind mittlerweile Freunde geworden, wir verstehen uns großartig.
Wenn dich Freunde oder Familie besuchen – was bzw. welche Sehenswürdigkeiten zeigst du ihnen in Salzburg?
Alles, was eben ich auch schon gesehen habe und kenne. Meistens sind wir dann in der Altstadt unterwegs oder fahren im Sommer raus zu einem der vielen wunderschönen Seen im Umfeld. Manchmal wandern wird dort auch gemütlich durch die Gegend.

Wie erlebst du die österreichische Kultur und Mentalität – gibt es Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu Dänemark?
Da ich in erster Linie in Salzburg bin, kann ich eigentlich gar nicht wirklich beurteilen, wie die „Österreicher“ ganz allgemein so sind. Aber ich kann sagen, dass die Salzburger generell etwas älter als meine Landsleute sind. Speziell in Kopenhagen gibt es sehr viele Studenten und junge Menschen, die das Stadtbild prägen und natürlich viel Energie haben. Salzburg ist da gemütlicher, ruhiger. Die Unterschiede sind aber insgesamt nicht wahnsinnig groß, ich fühle mich in beiden Welten sehr wohl.
Danke für das Gespräch und alles Gute für deine Zukunft in Salzburg.