Seit jeher erfüllen die Rauriser Literaturtage den Anspruch der Literatur, neue Räume zu erschließen. In den Pinzgauer Bergen entfaltet sich der Reichtum der Literatur und ihre Magie, Gewohntes neu zu sehen und Unerhörtes zu benennen. Und das seit nunmehr 50 Jahren.
Zum bereits 50sten Mal wird im März 2021 die Gemeinde Rauris zum literarischen Nabel der Welt.
Seit vor 50 Jahren in Rauris zum ersten Mal die „literarischen Lesungen“ stattgefunden haben, haben mehr als 450 nationale und internationale AutorInnen ihre Werke einem immer größer werdenden Publikum präsentiert. Viele dieser Autoren haben mittlerweile eine beachtliche Laufbahn absolviert und gehören zu den „großen Namen“.

50 Jahre Rauriser Literaturtage sind für zahlreiche ehemalige Preisträger der vergangenen Jahrzehnte Grund genug, zurückzukehren. Darunter auch Herta Müller, die, nachdem sie den Rauriser Literaturpreis bekommen hatte, 2009 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Sie und viele andere sind heuer in Rauris zu Gast und werden Einblick in ihr Leben als erfolgreiche Autoren geben, was sie heute bewegt und worüber die schreiben. Weitere acht Autorinnen und Autoren stellen aktuelle Werke aus den Bereichen Kinder- und Jugendliteratur, Lyrik und – erstmals – Spoken Word vor. Die Rauriser Literaturtage sind im 21. Jahrhundert angekommen.
Rauriser Literaturpreis 2021
Gespannt darf man auch sein auf die Preisträgerinnen der 50. Rauriser Literaturtage. Die Auszeichnung geht heuer an Angela Lehner. Für ihren Debütroman „Vater unser“ wurde die junge Autorin schon mit dem Österreichischen Buchpreis sowie mit dem Literaturpreis Alpha geehrt. Sie wird bei der Eröffnung der 50. Rauriser Literaturtage aus ihrem Werk vorlesen.
Der Förderpreis geht an Vanessa Graf für ihren Text „Genauso schwarz wie hier“, der sich um eine Mutter-Tochter-Beziehung dreht, die sich immer wieder neu definieren muss.

Die Intendanten der Rauriser Literaturtage, Ines Schütz und Manfred Mittermayer, haben auch heuer wieder ein attraktives Programm zusammengestellt. Für beide spielt Literatur berufsbedingt im Alltag die Hauptrolle. Manfred Mittermayer ist Literaturwissenschafter an der Universität Salzburg und hat bereits zahlreiche Publikationen zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts veröffentlicht.
Auch für Ines Schütz ist ein Leben ohne Bücher nicht vorstellbar: „Ich habe immer mindestens eines in der Tasche!“ erzählt die gebürtige Linzerin. Während ihrer Studienzeit in Salzburg entdeckte sie die Literaturtage. „Es war ein richtiger Flash! Es war das erste Mal, dass ich direkt mit den Autoren der Bücher, die ich las, über ihre Bücher sprechen konnte. Auf kleinstem Raum, in kürzester Zeit.“ Seit 17 Jahren ist sie, bis auf eine Ausnahme, immer dabei gewesen und konnte ihre Begeisterung für Sprache und Literatur ausleben und beruflich umsetzen, als Radioredakteurin, Moderatorin und Übersetzerin. Ihren Schülern am BG/BRG Hallein vermittelt sie mit großer Freude das Glück der Worte, die auch nächstes Jahr wieder in Rauris gelesen und in der vor Ort gewachsenen Schreibwerkstätte zum Leben erweckt werden.

Der Weg der Literatur führt jedenfalls nach Rauris.
Kulturverein Forum Rauris
Marktstraße 30
5661 Rauris
Tel: +43 680 2042600
www.rauriser-literaturtage.at
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