Fertig ist der Frischkäse. c Edith Danzer

Genussvoll über die Almen

Eine kulinarische Entdeckungsreise durchs SalzburgerLand

Wie schmeckt das SalzburgerLand, wie schmecken die Almen? Woher kommt der würzige Pinzgauer Käse, wie wird Almbutter gemacht und was bitte ist die „gmahde Wiesn“ auf meinem Teller? Auf einer dreitägigen „Alm Genuss-Tour“ vom Oberpinzgau nach Gastein haben wir Köchen in die Töpfe geschaut, Produzenten bei ihrer Arbeit beobachtet und wurden mit ganz, ganz viel kulinarischen Genüssen verwöhnt.

Tag 1: A gmahde Wiesn

Wenn sich Genießer zusammentun, um sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise mit Hilfe einer der vielen neuen Genussreisen im SalzburgerLand zu begeben, dann schnürt man die Wanderschuhe und bringt am besten ganz viel Hunger mit. Den Auftakt in der Region Nationalpark Hohe Tauern bildet ein Besuch im Hollersbacher Kräutergarten, wo die gute Kräuterfee, Kochbuch-Autorin und Bio Bäuerin Andrea Rieder für allerhand Aha-Momente sorgt. Ihre spannenden Erzählungen begleiten uns durch den Bienenlehrpfad, der spannende Einblicke in das Leben und Verhalten der fleißigen Honigsammler gibt. Ganz nebenbei erlernen wir das Sensenschwingen und mit den zuvor gepflückten Kräutern kehren wir zurück ins Klausnerhaus, wo wir bei einem gemeinsamen Kochabend „A gmahde Wiesn“ zubereiten. Eines sei verraten – die „gmahde Wiesn“ (Anm: Die gemähte Wiese) schmeckt verblüffend gut und wird mit Sicherheit demnächst zuhause nachgekocht. Das Rezept findet man auch in Andreas Buch „Andrea kocht“. Absolut satt, mit den ersten Höhenmetern in den Wadeln und neugierig auf viele weitere Genussmanufakturen und Produzenten geht es ins Bett.

Andrea Rieder vom Hollersbacher Kräutergarten zeigt einem Pärchen ihre Schätze an Kräuter und Blüten,

Tag 2: Heitti-Hoitti auf der Schmitten

Nach dem Frühstück im Landhotel Martha spazieren wir direkt in das benachbarte Augut, wo Bäuerin Melanie uns zu einer Hofbesichtigung in Empfang nimmt. Die Hähne krähen mit Begeisterung, Hofhund Kappa öffnet nur träge die Augen, die Rinder stehen frisch gemolken und zufrieden im Stall und die Schweine quieken uns ein fröhliches „Guten Morgen“ zu. „Wie wird die frische Milch verarbeitet?“ wollen wir wissen und Melanie zeigt uns im Veranstaltungsraum des Auguts, wie sie aus der in der Früh gemolkenen Milch würzige Frischkäsewürfel zubereitet. Mutter Ingeborg mischt nebenbei in großen Schüsseln die Zutaten für die Kaspressknödel zusammen – auch hier dürfen wir mit anpacken, Knödel rollen und in Form pressen. Während Melanie und Ingeborg die Knödel braten und Salat mit Frischkäsewürfel anrichten, wird uns die Wartezeit mit Kostproben aus der eigenen Landwirtschaft – geräuchertem Rindfleisch, Wildwürsten, Käse, Schinken und Speck verkürzt.

Frischkäse selbst gemacht. c Edith Danzer

Die Kardinalsfrage „Kaspressknödel lieber in der Suppe oder am Salat“ entscheidet jeder für sich, und egal, wie die Wahl ausfiel – es herrscht genießerische Stille am Tisch. Bewegung ist nun das Richtige! Darum geht es mit der Gondel auf die Schmittenhöhe und ein Wanderführer nimmt uns mit zu einer kleinen Wanderung rund um den Gipfel. Auf den Spuren der Kaiserin Sissi, die hier einst selbst zum Sonnenaufgang am Gipfel herauf gewandert ist, wandern auch wir und erfahren vieles über die Region, den angrenzenden Nationalpark Hohe Tauern und die geologische Besonderheit des Tauernfensters. Beim Jodelkurs mit Toni Reitsamer auf der gemütlichen Sonnenterrasse des Franzl tun wir mit einem kräftigen Juh-Schroa, Lach-Flashs und gemeinsamen Jodelerfolgen definitiv etwas für unsere Bauchmuskeln! Und das ist gut, denn zurück im Tal wartet im Flo´s Restaurant bereits der kulinarische Höhepunkt des Tages: ein mehrgängiges Überraschungsmenü mit saisonalen Zutaten aus der Region.

Jodeltrainer Thomas Reitsamer am Gipfel der Schmittenhöhe. c Edith Danzer

Tag 3: Kulinarisches Finale unterm Sternenhimmel

Bei einer kulinarischen Hofwanderung nach einer wunderbaren Nacht im Hotel Blü erkunden wir das Gasteinertal. Und natürlich warten bei jeder Station erneut eine kleine kulinarische Überraschung auf uns – ein Schnapserl, Speck, etwas Süßes oder auch mal etwas Deftiges. Immer selbst erzeugt und mit Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft zubereitet. Dabei lernen wir, welche Aufgaben eine Seminarbäuerin hat oder wie der Alltag am Familienbauernhof ist.

Seminarbäuerin Heidi Huber vom Mühlhof übernimmt die Führung auf dieser Wanderung und gemeinsam mit ihr erkunden wir das Hofleben. Und dann heißt es: Umziehen und warm einpacken! Denn nach einem kurzen Transfer hinauf nach Sportgastein wartet das kulinarische Finale dieser Genuss-Tour unter freiem Sternenhimmel auf uns: ein Dinner mitten in der sagenhaften Bergwelt des Nassfelds. Otto Klaffenböck vom ehrwürdigen Valeriehaus kocht für uns auf und begrüßt uns an der festlich gedeckten Tafel mit Blick auf die mächtigen Berggipfel. Hier nehmen wir Platz und lassen mit angeregten Gesprächen, Lachen und reflektierenden Rückblicken die drei genussvollen Tage im SalzburgerLand Revue passieren.

Valeriehaus – ein Panorama zum Genießen

Lust auf eine Genussreise im SalzburgerLand bekommen? Buchbare Genuss-Touren oder Reise-Inspirationen für individuelle Trips durch die Almenwelt, zu Genuss-Produzenten und Manufakturen findet man hier.