Larissa Enzi gehört zum festen Ensemble des Salzburger Landestheaters. Aufgewachsen in Salzburg, geprägt von der Kunst ihrer Mutter Daniela Enzi, lebt und spielt sie dort, wo für sie persönlich die beruflich Heimat ist.
Zwar wusste die Salzburger Schauspielerin Larissa Enzi nicht von Anfang an, wohin sie ihr Schaffensweg führen würde – gerade das macht ihren Werdegang aber umso spannender. Geboren und aufgewachsen in Salzburg, besuchte sie in der Landeshauptstadt das Musische Gymnasium, wo sie Tanz als Schwerpunkt wählte. Die Bühne war von Anfang an Teil ihres Lebens, denn Larissas Mutter ist keine Unbekannte in der Stadt: Schauspielerin Daniela Enzi prägte über Jahre hinweg die Szene, unter anderem schon an der Elisabethbühne – das spätere Schauspielhaus. „Ich war quasi schon vor meiner Geburt mit auf der Bühne“, schmunzelt Larissa Enzi heute. Und doch war für sie lange unklar, welchen künstlerischen Weg sie einschlagen würde. Maskenbildnerei, Gesang, Schauspiel, Tanzpädagogik – sie probierte vieles aus. Heute sieht sie diese Offenheit als ihre größte Stärke.
Ein Ensemble mit Herz und Haltung
Seit der Spielzeit 2020/21 ist Larissa fixes Ensemblemitglied am Salzburger Landestheater. Davor sammelte sie Erfahrungen in der freien Theaterszene: beim Theater ecce, der theaterachse, dem OFF-Theater und beim Salzburger Straßentheater. Sie kennt die Vielfalt der Salzburger Theaterlandschaft – und weiß sie zu schätzen. Mit großer Begeisterung spricht sie vom Salzburger Landestheater, den außergewöhnlichen Inszenierungen, dem Intendanten Carl Philip von Maldeghem und ihren Ensemble-Kolleg*innen. Ihr liegen aber auch kleine, freie Produktionen am Herzen: „Ich hoffe, dass auch die freie Szene in Salzburg weiterhin unterstützt wird. Sie trägt wesentlich zur kulturellen Vielfalt des SalzburgerLandes bei.“
Larissas Rollen reichen von klassischen Theaterstücken über moderne Inszenierungen bis hin zu Musicals. Auf ihre bisherige Schauspielkarriere rückblickend waren für sie das Stück „Nebenbei“, das sie gemeinsam mit ihrer Mutter spielte, sowie „#Ersthelfer“, eine Salzburger Landestheater Produktion unter der Regie von Nuran David Calis, das für den Bundesländer-Nestroy nominiert wurde, besonders emotional. Heute steht sie mit Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne, die sie auch als Inspirationsquelle nennt. Sie schätzt das Miteinander im Ensemble – und das Publikum, das zunehmend diverser wird.
Wenn Skifahren zur Bühnenchoreo wird
Mit „Skiverliebt“ hat das Salzburger Landestheater neue Wege eingeschlagen. Das Musical, das zur Ski-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm entstand, vereint Sportgeschichte mit Bühnenleidenschaft. Larissa Enzi war Teil des kreativen Entwicklungsprozesses. Es wurde mittels „Skiteppich“ eine Skipiste auf der Bühne installiert, sogar Skichoreografien waren Teil der Aufführung. „Das war eine riesige körperliche Herausforderung für alle Beteiligten, aber auch ein großartiges, unvergessliches Erlebnis“, erinnert sich Larissa Enzi. Zur Promo tourte das Ensemble mit den besten Songs des Musicals sogar bis Wien und Saalbach-Hinterglemm, wo sich die Bühne direkt auf der Medal Plaza befand. Die direkte Rückmeldung des Publikums – darunter auch von Sportlerinnen und Sportlern, die ihre persönlichen Geschichten durchaus im Stück wiedererkannten – ist für sie noch immer in starker ErinneruSng.

Mit Rollen wie dieser gelingt es dem Landestheater, auch Menschen zu erreichen, die sich sonst vielleicht nicht bewusst für einen Theaterabend entscheiden würden. Larissa Enzi sieht darin eine wichtige Entwicklung: Theater als Ort der Begegnung für alle. Und sie selbst trägt als Schauspielerin ihren Teil als Brückenbauerin zwischen Kunstformen, zwischen Publikumsschichten, zwischen dem SalzburgerLand und der Welt bei.
Heimat zwischen Familie und Vorhang
Auch privat lebt Larissa Enzi mit ihrer Familie in Salzburg. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ihr ein zentrales Anliegen – besonders seit der Geburt ihrer Zwillinge. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet auch ihr Partner und ihre Familie: „Ohne ihre großartige Unterstützung könnte ich meinen Traumberuf nicht in diesem Maße ausüben“, betont sie. Im Theater wiederum findet sie Struktur, Ausdruck und kreative Energie zugleich. Ihre Biografie zeigt: Heimat ist nicht nur ein geografischer Begriff, sondern auch ein emotionaler. Salzburg ist für sie mehr als ein Wohnort – es ist ein Gefühl, ein Lebensumfeld, ein Ort, der ihr Kraft gibt.
Mit Beginn der Saison 2025/26 wird Larissa in „Die Tore von Gaza“ zu sehen sein, inszeniert von Nuran David Calis in der neuen „Bühne 24“ des Landestheaters. Auch Musical-Fans dürfen gespannt sein, wo sie wieder zu sehen sein wird. Für das Publikum bedeutet das: ein Wiedersehen mit einer Schauspielerin, die Salzburg nicht nur als Kulisse, sondern als Teil ihrer Identität versteht.

Weitere Infos zum Salzburger Landestheater, Spielpläne und zur Kartenreservierung unter: www.salzburger-landestheater.at