© David Fallmann - Almwelle

Almkanal Welle

Riversurfen in Salzburg

In einem mächtigen Schwall kommt das Wasser und bricht über die Kante. Die Gischt spritzt und der Surfer zieht eine enge Kurve in das feuchte Naß. Eine kurze Unsicherheit, schon steht der er wieder fest am Brett, bereit für den nächsten Turn auf der Welle.

Wer sich jetzt fragt, wie Wellenreiten im SalzburgerLand funktioniert, der sollte einmal an die Alm fahren. Dort ist das möglich. Wie? Durch eine stehende Welle, die durch eine Vorrichtung – eine Rampe unter dem Wasserspiegel – erzeugt wird.  Einer der Pioniere ist der Salzburger Alex Schwab, der schon vor 20 Jahren das erste Mal in München das „Riversurfen“ ausprobiert hat. „Was die Münchner können, das können die Salzburger schon lange“, dachte sich der Funsportler und versuchte danach in der Salzach eine Welle zu finden. „Wir haben alle Wellen getestet –  mit verschiedenen Brettern und mit wenig Erfolg“, erklärt Alex Schwab. Vor sieben Jahren kam dann der Durchbruch und aus vielen erfolglosen Versuchen entwickelten sich die ersten Turns auf einer Welle in der Nähe von Kuchl.

Surfen mitten in der Stadt ©Heiko Mandl

Schließlich wurde die künstliche Welle in der Stadt Salzurg errichtet und die Surfer und Surferinnen machten sich mit ihren Boards unter den Armen auf den Weg Richtung Almkanal. Inzwischen hat sich dort eine richtige Szene etabliert, die aus 20-30 aktiven Surferinnen besteht. Die Welle wurde stetig verbessert und ist heute für Anfänger und Profis geeignet. Die nötige Infrastruktur mit Umkleidemöglichkeiten und WC darf natürlich nicht fehlen.

Surfen für Jedermann

Was brauchen nun Einsteiger, wenn sie das erste Mal in der Welle surfen möchten? „Ein Brett, ein Neoprenanzug und einen Helm würde ich auch empfehlen“, meint Alex Schwab. Der Rest ist viel Übung und Durchhaltevermögen. „Es sind immer Leute dort, die Stimmung ist super und man bekommt Tipps von den erfahreneren Surfern“, so der Surfpionier weiter. Zudem ist ein Seil installiert, mit dem man sich am Anfang in die Wellen ziehen lassen kann. Der Start ist das schwerste, wenn man einmal sicher auf dem Brett steht, kann man viele unterschiedliche Tricks probieren. Sogar Sprünge sind mit dem Surfbrett möglich.

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David Fallmann – Almwelle

Ganzjahressport im Wasser

Wer nun der Meinung ist, dass das Surfen an der Almwelle nur im Sommer ein Thema in der Szene ist, der sollte einmal an einem schönen Wintertag bei der Welle vorbeischauen. Nicht selten ziehen dann die Surfer, eingepackt in dicken Neoprenanzug, Haube, Schuhe und einer Thermoskanne mit warmen Tee daneben ihre Schwünge in das eiskalte Nass der Almkanalwelle.