Seit Jahrzehnten stehen die Ski der Marke Blizzard für Qualität und sportliche Erfolge im Weltcup. Auch wenn die Blizzard Sport GmbH mittlerweile zur italienischen Tecnica Group gehört, kommen die meisten Ski der renommierten österreichischen Marke weiterhin aus dem Pinzgauer Ort Mittersill.
«Handmade in Austria» steht auf einem Großteil der Ski von Blizzard. Und das aus gutem Grund. Im Pinzgauer Mittersill werden die Ski der bekannten Marke nicht nur produziert, sondern auch designed, entwickelt und getestet. Zudem befindet sich in der kleinen Stadt unter anderem auch noch das Marketing für die weltbekannte Marke. Insgesamt sind am Produktionsstandort Mittersill etwa 200 Maschinen zur Skiherstellung im Einsatz, aber nach wie vor ist viel manuelle Arbeit mit im Spiel. «Die Modelle sind so unterschiedlich, da benötigt es viel Präzision und Handarbeit, etwa beim Schleifen oder Präparieren», erklärt Thorsten Steiner, Marketingleiter für Blizzard. Der gebürtige Mittersiller ist seit über 20 Jahren im Betrieb tätig.
Von der Tischlerei zum Weltbetrieb
Seit der Firmengründer Toni Arnsteiner im Jahr 1945 in seiner Tischlerei – diese ist nach wie vor der Produktionsstandort – die ersten Ski fertigte, hat sich einiges getan. Seit 2006 ist Blizzard Teil der italienischen Tecnica Group, die insgesamt sechs Marken vereint. «Blizzard ist mit dem Standort in Mittersill das Ski Excellence Center der Tecnica Group», so Steiner. «Es ist dem Eigentümer Tecnica besonders wichtig, dass die Entwicklung und Herstellung der Ski hier in Mittersill bleiben», betont er weiter.
Wichtiger Arbeitgeber im Pinzgau
Blizzard ist ein wichtiger Arbeitgeber im Pinzgau. Insgesamt sind hier etwa 230 Mitarbeitende tätig, ein Großteil davon in der Produktion. «Wir wurden vom Land Salzburg als Lehrbetrieb ausgezeichnet und bilden ‘Skibautechniker’ aus. Dabei handelt es sich um einen sehr spannenden und gefragten Beruf», erklärt Thorsten Steiner. Eine weitere Produktionsstätte befindet sich in der Ukraine. Dort werden vor allem Kinder- und Einstiegsmodelle im untersten Preissegment hergestellt. Trotz der schwierigen Situation kann der Betrieb dort aktuell nahezu reibungslos weiterlaufen.
Vielseitiges Sortiment für alle Ansprüche
Blizzard ist es besonders wichtig, qualitativ hochwertige Ski zu produzieren und für jeden Bedarf das passende Modell im Angebot zu haben. «Wir haben sowohl Rennski als auch spezielle Einsteigerprodukte oder Modelle für Damen im Sortiment», erklärt Steiner. Die verschiedenen Modelle haben klingende Namen wie «Firebird», «Thunderbird» oder «Phoenix». Neben den klassischen Pistenski produziert Blizzard auch Tourenski und Off-Piste-Modelle. «Für die kommende Saison haben wir etwa unsere Tourenski komplett überarbeitet und unsere High-End-Serie mit neuen Längen und Radien optimiert », so Steiner. Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung: Recycelte Materialien, nachhaltige Holzmischungen und Kunststoffteile aus alten Skischuhen finden zunehmend Verwendung.
Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage ist Blizzard mit der Auftragslage zufrieden: «Die Entwicklung ist gut, aber aufgrund der steigenden Lohn- und Energiekosten auch herausfordernd. Wir werden den Standort Mittersill in jedem Fall aufrechterhalten», erklärt Steiner. Wichtigste Fokusmärkte sind für Blizzard neben Österreich die USA, Frankreich, Italien, die Schweiz und Deutschland.
Mit dem neuen Marken-Slogan «All. Out.» – sinngemäß „alles geben, raus in die Natur“ – will Blizzard künftig noch stärker dazu motivieren, Zeit im Freien und auf der Piste zu verbringen. „Wir möchten mit unseren Produkten dazu beitragen, dass Menschen in den Bergen unvergessliche Momente erleben“, sagt Steiner. Und so hoffen wir, dass Mittersill mit dem Ski Excellence Center der Tecnica Group auch in Zukunft ein internationales Skizentrum bleibt.
