© Biohof Rocherbauer

100 % Bio-Dünger aus 100 % Schafwolle

Rocherbauer Josef Quehenberger haucht der Schafwolle neues Leben ein.

Ganz am Ende im Hinterwinkl des Abtenauer Ortsteils Unterberg, dort, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen und wo das massive Gestein des Tennengebirges steil nach oben ragt, dort befindet sich der Archehof von Rocherbauer Josef Quehenberger. Mit seiner Familie bewirtschaftet er 25 Hektar Grünland und einen ebenso große Fläche Wald. Neben Pinzgauer Rindern, tummeln sich auch die Noriker-Stute Vanja, 200 Puten und braune Bergschafe am Hof. „Unsere Schafe dürfen im Sommer als Almweidepfleger auf unsere Rocheralm. Sie ‚mähen‘ mir die steilen Flächen“, erklärt Quehenberger mit einem Schmunzeln. Vor dem Almsommer werden sie allerdings geschoren. 

Wolle ist viel zu wertvoll, um sie zu entsorgen

Während Josef Quehenberger damit einen wichtigen Beitrag zur Tiergesundheit der vom Aussterben bedrohten Rasse leistet, löste in ihm der dabei entstandene Berg an ungenutzter Wolle Unbehagen aus. „Wer Nachhaltigkeit lebt, setzt sich konsequenter Weise auch mit Abfallvermeidung auseinander. Nicht zuletzt deshalb wollte ich mich nicht weiter mit dem Gedanken abfinden, dass der wertvolle Rohstoff Schafwolle ungenutzt entsorgt wird“, erinnert sich der Jungbauer, der seinen Hof in zehnter Generation führt und dabei hauptsächlich Milchwirtschaft sowie Direktvermarktung von Bio-Putenfleisch betreibt. 

Auf der Rocheralm dürfen die Schafe von Josef Quehenberger den ganzen Sommer über frische Kräuter und Gräser fressen.
© Josef Quehenberger

In Pellets gepresst

Nach einigen Recherchen ist dann die Idee der Schafwoll-Pellets-Produktion als Bio-Dünger geboren. Im Salzburger Schaf- und Ziegenzuchtverband hat Quehenberger rasch einen Partner gefunden. „Allein in unserem Bundesland gibt es 1.327 Schafbauern, die ihre insgesamt rund 33.000 Schafe scheren. Damit die Wolle nicht mehr entsorgt werden muss, sammeln wir diese nun gemeinsam mit dem Verband bei den Bauern ein und bringen sie zu unserer neuen Pelletieranlage“, erklärt Quehenberger. Dort wird das zu 100 Prozent reine Naturprodukt gepresst und durch Erhitzung keim- sowie samenfrei gemacht. 

Mehrwert durch guten Nährwert

Der neue Schafwolldünger eignet sich besonders zur Düngung für den Gemüse-, Obst- und Zierblumengarten. Vor allem überzeugt er aufgrund seiner aus pflanzenphysiologischer Sicht guten Nährstoffwerte, was Stickstoff, Phosphat und Kalium betrifft, einer hervorragenden Wasserspeicherfähigkeit, der Verbesserung des ph-Werts im Boden sowie dessen Lockerung. 

Josef und Astrid Quehenberger bewirtschaften den im Jahr 1511 erstmals erwähnten Rocherhof in Abtenau als Bio-Betrieb und haben sich nun mit dem ökologischen Schafwolle-Dünger ein weiteres Standbein geschaffen. © Josef Quehenberger

Einmal düngen reicht für den ganzen Sommer

Pflanzen brauchen gute Nährstoffe zum Gedeihen, die sie sich vorwiegend aus dem Boden holen. Mit den ökologischen Pellets gelingt die Düngung ganz einfach: entsprechend der Dosieranweisung werden Schafwollpellets im Pflanzloch direkt unter der Wurzel platziert. Diese durchwächst im Laufe der Zeit das Düngerdepot und kann die freigesetzten Nährstoffe nach Bedarf aufnehmen. So kommt die Pflanze den ganzen Sommer über ohne Zusatzdüngung aus. 

Überdüngen ist Geschichte

„Durch den langsamen Zersetzungsprozess, bei dem das Keratin der Schafwolle abgebaut wird, ist eine Überdüngung der Pflanze praktisch ausgeschlossen. Im Grunde kann man dabei nichts falsch machen“, erklärt Josef Quehenberger und fügt hinzu: „Auch für unsere Lieblings-Zierpflanzen im Topf sind Schafwollpellets der ideale Nährstofflieferant.“

Der ökologische Schafwolldünger ist mit dem SalzburgerLand Herkunft-Zertifikat ausgezeichnet.
© Josef Quehenberger

Erhältlich ist der wertvolle, mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat ausgezeichnete Dünger im 2,5 kg Paket im Online-Shop.