Salzburger Freilichtmuseum
Das Freilichtmuseum in Großgmain

Freilichtmuseum Großgmain

Als Oma und Opa Kinder waren

Wie war das damals, als Oma und Opa selber noch Kinder waren? Womit haben sie gespielt? Wie hat ihre Schule ausgesehen? Hatten Sie ein eigenes Kinderzimmer?

Das Leben der Urgroßeltern und Großeltern ist für Kinder ewig lange her. Im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain können sie diese Welt entdecken.

100 Originalbauten aus sechs Jahrhunderten wurden hier auf 50 ha inmitten eines herrlichen Natur– und Landschaftsgebietes wieder aufgebaut. Die einzelnen Häuser sind nach den Gauen des SalzburgerLandes gruppiert. So wandert man auf einem 7 km langen Wegenetz vom Flachgau in den Tennengau, den Pongau, den Pinzgau und schließlich in den Lungau.

Um nicht die gesamte Strecke zu Fuß bewältigen zu müssen, gibt es seit Sommer 2010 eine Museumsbahn, die nicht nur für Kinder eine Attraktion ist. In gemächlichem Tempo geht es einmal quer durch das Museumsareal.

Historische Zeitreise

Einen echten Eindruck in das Leben früherer Zeiten bekommt man aber am besten, wenn man von Haus zu Haus spaziert. Den aufmerksamen Augen der Kinder entgeht keine Kleinigkeit. Vieles erinnert an die Welt der Astrid-Lindgren-Bücher: der Holzschlitten, mit dem die Kinder von Bullerbü um die Wette rodeln oder der Brotschieber, den die Mutter von Michl von Lönneberga verwendet. Auch altes Spielzeug, Kinderbetten, Wiegen, Dreiradler und Schaukelpferde wecken das Interesse der jungen Besucher. Sie erfahren aber auch, dass Kinder früher am Hof ordentlich mit anpacken mussten und zum Spielen nur wenig Zeit blieb.

Klassenzimmer im Mesnerhaus

Ein Highlight für Kinder ist die alte Schule, die im Mesnerhaus eingerichtet war. Bis 1889 wurde in diesen Räumlichkeiten unterrichtet. Getrennt nach Buben und Mädchen saßen die kleinen Schüler hier und lauschten den Worten des Lehrers. Geschrieben wurde mit einem Griffel, erst später mit Tinte, auf einer Tafel.

Tafel und Rechenschieber im Schulzimmer

Einkaufen wie anno dazumal

Lustig ist auch ein Besuch in der Dorfkrämerei. Ein Einkaufserlebnis wie in den 1950er Jahren – Stollwerk und andere Süßigkeiten gibt es pro Stück.

Der Dorfkrämer

Zwischen den einzelnen Höfen ist viel Platz zum Spielen und Toben. Auch der Erlebnisspielplatz direkt neben dem Museumgasthaus bietet viele Rutsch- und Klettermöglichkeiten. An warmen Tagen bringt die Natur-Kneippanlage eine willkommene Erfrischung für müde Füße.

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen und sie entdecken hier im Freilichtmuseum manche Kleinigkeit, die ein Erwachsener übersieht!

Fotocredit © Ulli Hammerl