Warum nicht die Leidenschaft klassischer Musik mit der atemberaubenden Gasteiner Landschaft verbinden? Aus einer Träumerei entstand ein Festival: Schubert in Gastein – diesen Sommer 2017 zu erleben.
Musik und Landschaft – das fügt sich ineinander wie zwei Liebende, die sich sehnsüchtig in die Arme fallen. Vivaldi bezauberte sein Publikum mit den vier Jahreszeiten, die musikalisch in eine Welt voll sprießender Blumen, bunten Herbstlaubes und Schneewehen eintauchen ließen. Dass sich noch ein ganz anderer Musiker mit der Natur und ihrer Schönheit befasst hat, ist manchem gar nicht bekannt: Franz Schubert. Ihn kann man mit all seinen Fantasie anregenden Stücken auf dem Festival „Sommer.Frische.Kunst“ respektive Schubert in Gastein im malerischen Bad Gastein erleben.
„Die Lust, sich in die Wanderstiefel zu begeben, um die Landschaft zu erkunden, ist wie eine große Sehnsucht“, so die Veranstalterin Doris Höhenwarter, „Franz Schubert war ein Meister darin, dieses Lebensgefühl darzustellen.“ Wer jemals in Gastein war oder sich nur ein paar Bilder von der berührend schönen Landschaft angesehen hat, weiß: Wenn man an einem Ort wandern und dabei mit allen Sinnen genießen kann, dann hier.

Vier Tage voller Leidenschaft
Vier Tage, vom 14. bis zum 17. September 2017, herrscht in Gastein Ausnahmezustand, wenn die Camerata Salzburg Musik in die Hallen sorgsam gewählter Veranstaltungsorte einziehen lassen wird. Historische Kirchen, die sich lieblich in die Landschaft schmiegen, stehen hier ebenfalls auf dem Programm wie die prachtvolle Halle eines Luxushotels. Doch es ist nicht die Lokalität, die im Vordergrund steht – wie man auch beim Wandern nicht an einem Fleck bleibt.
„In der Epoche der Romantik war das Wandern ein Lebensgefühl“, beschreibt Höhenwarter. In seiner berühmten „Wandererfantasie“ und vielen weiteren Kompositionen widmete sich Schubert voll und ganz eben diesem Gefühl, wenn man respektive frau schnaufend auf dem Gipfel des Berges ankommen, die Landschaft erkunden und die Seele aufatmet: Unendliche Freiheit findet sich, scheint es, nur unterwegs.

Musikalische Hochgenüsse
Den Zuschauern und vor allem -Hörern des denkwürdigen Spektakels in Gastein werden auf ihrer Wanderung durch die Musik nicht nur erlesene Stücke der Kammermusik, sondern auch renommierte Solistinnen und Solisten begegnen. Unter anderen treten die jungen Sänger Wilhelmine Schröder-Devrient und Matthias Winckhler sowie die in Salzburg lebenden Komponisten Klemens Vereno und Shane Woodborne auf, die das romantische Wandergefühl mit voller Inbrunst verkörpern. Nicht entgehen lassen sollte man sich zudem die Lesung der österreichischen Schauspiellegende Karl Merkatz, der „Dem Alpenkönig und dem Menschenfeind“ mit seiner charismatischen Stimme völlig neues Leben einhaucht.

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