Am Anfang war der Berg. Seit 1994 heißt es im November „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ im Salzburger Filmkulturzentrum „Das Kino“. Das Bergfilmfestival ist seitdem nicht nur fixer Bestandteil des Programmangebotes im Kino sondern auch in den Kalendern der Besucher, die über die Grenzen Salzburgs hinaus von Oberösterreich über Südbayern bis weit in den Westen an die Salzach kommen.
Angelehnt an das Bergfilmfestival in Trento, das seit 1952 besteht und somit die älteste Veranstaltung dieser Art ist, wurde das Programm zunächst dem traditionellen Alpinismus gewidmet. So konnte man den Protagonisten der regionalen Bergsportszene im Rahmen der von Anfang angebotenen Vorträge ungezwungen begegnen und über die Filme auch die Entwicklung ihrer sportlichen Träume miterleben: Gerlinde Kaltenbrunner war in den 1990er Jahren eine Krankenschwester aus Oberösterreich, die hoch hinaus wollte. Als international gefeierter Star, Idol der Bergsteigerszene im Allgemeinen und des Frauenbergsteigens im Besonderen blieb sie dem Bergfilmfestival verbunden und kommt immer wieder zu Vorträgen, bei denen sie die Säle füllt und die Anwesenden begeistert.
Zu den heimischen Bergen kamen also rasch das Abenteuer der höchsten Gipfel und der Nervenkitzel extremer Sportarten als weitere Dimensionen hinzu. Der Blick hinter die Kulissen der Bergregionen der ganzen Welt hat sich vom Rahmenprogramm zu einem eigenen, ethnografischen Schwerpunkt im Festival entwickelt und nährt die Träume der nächsten Generationen. Die Liebe zu den Bergen, die sich im Salzburger Land leicht entfachen kann, wird hier gelebt und im Film für alle nacherzählt.
„Jedes der vergangenen 20 Bergfilmfestivals war eine stetige Spurensuche“, sagt Michael Bilic, Leiter vom Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino, rückblickend. Beim 21. Bergfilmfestival, das von 20.11. bis zum 8.12.2014 stattfinden wird, werden wieder filmische Beiträge, spannende Geschichten und atemberaubende Eindrücke von Alpinisten aus aller Welt gezeigt. Bei der Eröffnung am Donnerstag, dem 20.11.2014 geht es um „die wilden Siebziger“. In dieser Zeit wurde vielfach Bergsteigergeschichte geschrieben und die erfolgreiche Mount Everest Besteigung „by fair means“ zählt bestimmt zu den Höhepunkten der 70er Jahre. Danach folgt ein buntes Programm mit Vorträgen und Filmen im „DAS KINO“, im Oval, im republic und im Gasthof Schützenwirt statt. Während des gesamten Festivals wird im „DAS KINO“ die Fotoausstellung „NATIONALPARK HOHE TAUERN – Wildnis Hochgebirge“ des Fotografen Ferdinand Rieder zu bewundern sein.
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