Wenn es im Großarltal besonders herausragende Logenplätz gibt, dann ist wohl der höchste Punkt des Tales prädestiniert dafür. Andere würden dazu wohl „Top of Großarltal“ schreiben, wir hier sind etwas bodenständiger und nennen ihn einfach unseren höchsten Gipfel. Der Keeskogel im Bergsteigerdorf Hüttschlag ist also mit seinen 2.884 m Höhe die höchste Erhebung des Tales und prägt mit seinem Gletscher den Talschluss der Nationalparkgemeinde Hüttschlag. Eigentlich hätte er also schon viel, viel früher hier bei den „Logenplätzen im Salzburger Land“ zu finden sein müssen. Aber wie das halt so ist, auf einen Berg dieser Größe, auf weite Teile ohne markierter Wege und mit einer Ausgangshöhe von 1.000 Metern kommt man halt nicht alle Tage, ja nicht mal alle Jahre. Ich war Ende Juli oben, und habe unterwegs einige Impressionen für Sie eingefangen.
Gestartet bin ich am Talschluss von Hüttschlag. Von hier führt ein gut markierter Weg hinauf zur Modereggalm, 1.720 m und weiter in Richtung Hühnerkarsattel. Kurz davor zweigt man aber schon links ab und wandert über freies Gelände taleinwärts. Kurz bevor man die Ausläufer des Gletschers und die mächtigen Geröllhalden erreicht, zeigt die Natur nochmals, was sie kann. Üppig blüht das Wollgras an den kleinen Lacken, dazwischen nochmals Almrosen und Arnika. Dann geht´s über karges Gelände steil bergan zum Gipfel. Nach ca. 5 Stunden Gehzeit ist das Ziel erreicht. Verschwitzt und glücklich über den Gipfelsieg steht man schließlich oben und ist überwältigt vom herrlichen Ausblick auf diesem Grenzberg zwischen Salzburg und Kärnten: Großglockner, Sonnblick, Ankogel, Hochalmspitze, Hafner, Mosermandl, Dachstein, Bischofsmütze, Hochkönig, … – alle scheinen sie zum Greifen nah. Ein ganz besonderer Logenplatz eben. Den ganzen Bericht zu meiner Tour finden Sie übrigens im Großarltal-Blog.
Kommentar schreiben