Es ist bereits der sechste Teil des ORF/ZDF-Erfolgskrimis „Die Toten von Salzburg“, der dieser Tage in der Mozartstadt gedreht wurde. Zum Drehstart von „Schwanengesang“ im Garten des Palais Neustein, am Fuße des Kapuzinerbergs, bot sich die Gelegenheit, dem gebürtigen Salzburger Regisseur Erhard Riedlsperger über die Schulter zu blicken und ihm ein paar persönliche Details zu entlocken.
Hochkarätige Besetzung
Neben den Hauptdarstellern Florian Teichtmeister, Michael Fitz und Fanny Krausz sind auch Erwin Steinhauer, Dietrich Siegl, Simon Hatzl, Nikolaus Barton und viele weitere bekannte Fernsehgesichter mit dabei.
Ungewöhnlicher Krimi mit Lokalbezug
Die spannende Krimi-Serie findet im Kulturleben der Stadt Salzburg seine Fortsetzungen, wo Intrigen, Gerüchte und Vertuschungen auf der Tagesordnung stehen. Nachdem ein Dirigent tot im Sprudelbecken eines Thermenhotels vorgefunden wird, liegt es an Major Peter Palfinger (Florian Teichtmeister) und seiner Assistentin Irene Russmeyer (Fanny Krauss) den Fall aufzuklären. Die Tatsache, dass der Kommissar seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, ist für den optimistischen Kämpfer kein Hindernis. Ihm zur Seite gestellt: Kriminalhauptkommissar Hubert Mur (Michael Fitz), der mit den Ermittlungstätigkeiten des „Ösi- Kollegen“ höchst unzufrieden ist. Typisch bayrisch-kernig lässt er das den Kollegen auch spüren.
Regisseur Erhard Riedlsperger über sein „Heimspiel“ in Salzburg
Die Stadt Salzburg als Schauplatz spielt in „Schwanengesang“ eine zentrale Rolle. Wie ist es für Sie in der Heimat Salzburg zu drehen?
„Die Toten von Salzburg“ war/ist tatsächlich das erste Projekt, das ich (nach mehr als 20 Fernsehfilmen und 200 Serienfolgen) in Salzburg realisiere – schon deswegen ein Herzensprojekt.
Was denken Sie über die Mozartstadt und die „elitäre Welt der Klassik“ – Klischee oder schlichtweg Realität?
Unser Thema „Mord im Orchester“ ist universell und könnte in jeder Stadt spielen. Freilich ist’s noch ein wenig schöner, wenn man das in einer Stadt dreht, die – zumindest einmal im Jahr für kurze Zeit – Weltkulturstadt ist. Deswegen: Rein ins volle Musikerleben mit allen elitären Attitüden, die dann aber doch nur Maskierungen sind – und der Mensch dahinter erscheint.
Die Zuschauer lieben das Zusammenspiel aus Spannung und Humor in „Die Toten von Salzburg“. Wie gelingt es Ihnen hier die Balance zu halten?
Mir fällt es leichter etwas mit Humor zu erzählen und deswegen muss ich mich selbst immer auf den Krimi fokussieren, darf ihn nicht als zweitrangig erachten. Aber wenn man so grandiose Schauspieler wie Florian Teichtmeister, Michael Fitz, Erwin Steinhauer oder Fanny Krausz am Set hat, muss es auch in die lustvolle Richtung gehen – die Frage: „Wo waren sie gestern zwischen 21h und 23h Uhr“ ist dann nicht die Wichtigste.
Haben sich Ihre Ansichten zum Thema „Leben mit Behinderung“ durch die Dreharbeiten in irgendeiner Weise verändert?
Und wie! Der Respekt vor Menschen mit Behinderung und wie sie damit umgehen, ist immens gewachsen. Wir – Koautor Klaus Ortner und ich – haben im Vorfeld viel recherchiert und mit Betroffenen gesprochen. Es ist gar nicht unser Ziel, die Schwierigkeiten die Menschen mit Behinderungen haben aufzuzeigen, sondern es ist wichtig die Zuschauer überhaupt vergessen zu lassen, dass sie einem Ermittler im Rollstuhl zusehen – es ist einfach eine Selbstverständlichkeit und keinen stört es.