Es gibt keine schönere Einladung zum Feiern als die Aufforderung zum Tanz. Nach getaner Arbeit war es immer schon die Musik, die für all die Mühen belohnte und für Zerstreuung sorgte. Die Burschen kamen ihren Mädchen endlich näher und das unter den strengen Blicken der Eltern. Unter dem Lindenbaum traf man sich an lauen Abenden zum gemeinsamen Singen. Auf den Almen wurde gejodelt, um die Tiere nach Hause zu rufen. Und die Handwerks-, Zunft- und Standestänze wurden zum Ruhme einer Berufsgruppe aufgeführt und waren besonderen Anlässen vorbehalten.
Im SalzburgerLand gibt es eine Vielzahl von Tänzen, die über eine lange Tradition verfügen. Sie werden mit viel Hingabe und Leidenschaft gepflegt und so von Generation zu Generation weitergegeben. Getanzt wird zu zweit oder in der Gruppe: Viele Tänze verweisen auf eine spannende Entstehungsgeschichte und so ist das Motto „Aufgetanzt im Bauernherbst“ nicht nur als Aufforderung zum Mitmachen zu verstehen, sondern auch als Versprechen. Denn die Musik und der Tanz sind im SalzburgerLand ein Kulturgut, das viele Überraschungen birgt und unbedingt entdeckt werden sollte. Das 25-Jahr-Jubiläum des Salzburger Bauernherbstes bietet dazu beste Gelegenheit.
So etwa verweist der Schwerttanz, wie er in Böckstein im Gasteinertal getanzt wird, auf das Leben der Knappen und veranschaulichen die getanzten Figuren traditionelle Arbeitsvorgänge. Die Tänze sind echte Kulturdenkmäler, auch wenn sie nur noch selten öffentlich zu sehen sind. Der Russentanz im Lungau hat ebenfalls seinen Ursprung im Bergbau: Laut mündlicher Überlieferung sollen weißrussische Bergleute den Tanz hierhergebracht haben. Im 15. Jahrhundert, so vermutet man, wurde der Tanz am St. Barbaratag als Festtanz aufgeführt. Er wird von acht Tänzern getanzt, die von einem Harmonikaspieler begleitet werden.
Und so gibt es im SalzburgerLand eine Vielzahl von weiteren Tänzen zu entdecken: vom Lungauer Reiftanz über den Pinzgauer Bandltanz bis hin zum Salzburger Fackeltanz. Und wem das Zuschauen alleine nicht genug ist, der tanzt und plattelt mit. Um den Salzburger Bauernherbst zu feiern und um das Leben zu würdigen.